Hildesheim, Nordfriedhof, Grabmal der Familie Höltje
Hildesheim, Peiner Straße, Nordfriedhof, Obelisk
Hildesheim, Peiner Straße, Nordfriedhof, Grabstätte Burgdorf
gestalteten Friedhof natürlich niemals so
gegeben war. Der Hildesheimer Zentralfriedhof
trug beiden Tendenzen Rechnung. Geome-
trische Gestaltungen finden sich ebenso wie
parkähnlich gestaltete Flächen. Insofern ist die
Konzeption des Hildesheimer Friedhofs als so
genannter Vertreter des „Gemischten Stil“ in
seiner Zeit eine überaus fortschrittliche. Fand
doch dieser Stil erst in den 80er Jahren des 19.
Jh. als regelrechtes Konzept bis zu Beginn des
20. Jh. Verwendung.
Entscheidende Veränderungen in der Gesamt-
konzeption erfolgten schon zu Beginn des
20. Jh., beispielsweise mit dem Durchbruch der
Idee eines langgezogenen Gefallenenfriedhofes
bzw. Ehrenfriedhofes, der zwischen 1911 -1915
realisiert wurde. Nach einem weiteren Ausbau
ohne erkennbare und konsequent durchge-
führte planerische Konzeption, gelang in den
folgenden Jahrzehnten eine symmetrische
Erweiterung nach Norden im Bereich der sich
bereits abzeichnenden Nord-Südachse. Ange-
strebt wurde vor allem die Einheitlichkeit der
Gesamtanlage. In der Nachkriegszeit erhielt der
Friedhof sein heutiges Gepräge nach funk-
tionalen Gesichtspunkten.
Den unterschiedlichen Grabmaltypen des
Hildesheimer Nordfriedhofes scheint eine ganz
individuelle Formensprache eigen zu sein,
obgleich nicht von tatsächlich eigenständigen
Neufindungen gesprochen werden kann. In
diesem Zusammenhang ist sicherlich die in
Hildesheim bekannte und bedeutende Bild-
hauerfamilie Küsthardt zu nennen, die einen
Steinmetzbetrieb an der Peiner Straße besaß
und deren Werke sicherlich Einfluß auf die
Gesamtgestaltung nahmen.
Exemplarisch sind nach typologischen Kriterien
die unterschiedlichsten Grabmale aufzuführen.
Zum einen schlicht in der Gestaltung fanden
der seit circa 1890 verwandte Obelisk, zu
Beginn des 20. Jh. als so genannter falscher
Obelisk mit rechteckig reduziertem Grundriss,
oder schlichte Stelen Verwendung. Zum ande-
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Hildesheim, Peiner Straße, Nordfriedhof, Obelisk
Hildesheim, Peiner Straße, Nordfriedhof, Grabstätte Burgdorf
gestalteten Friedhof natürlich niemals so
gegeben war. Der Hildesheimer Zentralfriedhof
trug beiden Tendenzen Rechnung. Geome-
trische Gestaltungen finden sich ebenso wie
parkähnlich gestaltete Flächen. Insofern ist die
Konzeption des Hildesheimer Friedhofs als so
genannter Vertreter des „Gemischten Stil“ in
seiner Zeit eine überaus fortschrittliche. Fand
doch dieser Stil erst in den 80er Jahren des 19.
Jh. als regelrechtes Konzept bis zu Beginn des
20. Jh. Verwendung.
Entscheidende Veränderungen in der Gesamt-
konzeption erfolgten schon zu Beginn des
20. Jh., beispielsweise mit dem Durchbruch der
Idee eines langgezogenen Gefallenenfriedhofes
bzw. Ehrenfriedhofes, der zwischen 1911 -1915
realisiert wurde. Nach einem weiteren Ausbau
ohne erkennbare und konsequent durchge-
führte planerische Konzeption, gelang in den
folgenden Jahrzehnten eine symmetrische
Erweiterung nach Norden im Bereich der sich
bereits abzeichnenden Nord-Südachse. Ange-
strebt wurde vor allem die Einheitlichkeit der
Gesamtanlage. In der Nachkriegszeit erhielt der
Friedhof sein heutiges Gepräge nach funk-
tionalen Gesichtspunkten.
Den unterschiedlichen Grabmaltypen des
Hildesheimer Nordfriedhofes scheint eine ganz
individuelle Formensprache eigen zu sein,
obgleich nicht von tatsächlich eigenständigen
Neufindungen gesprochen werden kann. In
diesem Zusammenhang ist sicherlich die in
Hildesheim bekannte und bedeutende Bild-
hauerfamilie Küsthardt zu nennen, die einen
Steinmetzbetrieb an der Peiner Straße besaß
und deren Werke sicherlich Einfluß auf die
Gesamtgestaltung nahmen.
Exemplarisch sind nach typologischen Kriterien
die unterschiedlichsten Grabmale aufzuführen.
Zum einen schlicht in der Gestaltung fanden
der seit circa 1890 verwandte Obelisk, zu
Beginn des 20. Jh. als so genannter falscher
Obelisk mit rechteckig reduziertem Grundriss,
oder schlichte Stelen Verwendung. Zum ande-
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