Südrand des Dorfes. Sie wurde errichtet,
nachdem Streitigkeiten Gistenbecker Bauern
mit der Amtskirche zur Gründung einer noch
heute existierenden freikirchlichen Gemeinde
führten.
CLENZE-GRANSTEDT
Das kleine Dorf Granstedt liegt 4 km nordöst-
lich Clenzes und hat die Struktur eines voll
ausgebildeten Rundlings. Um einen ovalen
Dorfplatz, der von Westen her erschlossen
wird, gruppieren sich zehn überwiegend sek-
torförmige Hofparzellen. Die giebelständigen
Hallenhäuser sind aber bereits weitgehend
verschwunden.
Auch auf Hof Nr. 7 fehlt das alte Haupthaus.
Als Ersatz wurde um 1900 auf dem rückwärti-
gen Teil der Parzelle ein zweigeschossiges
Wohnhaus in Ziegelfachwerk errichtet, das an
städtische Gebäude jener Zeit erinnert.
Das Haupthaus auf Hof Nr. 6, ein Vierständer-
haus in seiner Spätestform, wurde im Jahre
1877 noch in der traditionellen Stellung am
Dorfplatz errichtet.
Das älteste und interessanteste Gebäude
Granstedts, ein Zweiständerhaus aus der Mit-
te des 18. Jh., steht am Ortseingang. Der reich
gestaltete Wirtschaftsgiebel dieses seltenen
Gebäudes prägt das Ortsbild entscheidend.
CLENZE-GROSS SACHAU
Groß Sachau - ein Rundling von ungewöhnli-
cher Größe - liegt 3 km nordöstlich von Clen-
ze. Noch im 18. Jh. hatte der Dorfplatz die -
heute kaum noch wahrnehmbare - Form ei-
ner in West-Ost-Richtung sich erstreckenden
Acht. Größe und ursprüngliche Form führen
zu der Vermutung, daß Groß Sachau aus zwei
nahe beieinanderliegenden Rundlingen zu-
sammengewachsen ist. Der Ort hat im 19. Jh.
keine Erweiterung erfahren. Fast die gesamte
Bausubstanz ist im 20. Jh. ersetzt oder erneu-
ert worden. Lediglich auf Hof Nr. 15 stehen
noch die traditionellen Hofgebäude. Das
Haupthaus entstand im Jahre 1842 in Vier-
ständerbauweise und ist mit seinem Wirt-
schaftsgiebel für das Ortsbild von Groß Sa-
chau von Bedeutung.
Clenze-Gistenbeck, Kapelle, Ende 17. Jh.
Clenze-Granstedt, Nr. 7, Wohnhaus, um 1900
Clenze-Granstedt, Nr. 10,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, Mitte 18. Jh.
CLENZE-KASSAU
Das 2 km südlich von Clenze gelegene Dorf
hat seit der Mitte des 19. Jh. seinen ehemali-
gen Charakter als Rundling völlig verloren.
Umorientierung der Gebäude, Verlegung der
Hofstellen und Erweiterungen durch Abbau-
ern haben zu einem sehr unregelmäßigen
Ortsgrundriß geführt. Nur die sektorförmige
Parzelle des Hofes Nr. 5 erinnert an die alte
Struktur; der Giebel des darauf stehenden
Hallenhauses von 1833 war einst auf den
Dorfplatz ausgerichtet. Doch bereits das 1820
errichtete Haupthaus des Hofes Nr. 1 brach
mit der traditionellen Stellung. Im Jahre 1867
wurde der Hof Nr. 2 nach einem Brand umge-
kehrt und auf dem rückwärtigen Teil der Par-
zelle an der Straße nach Jiggel neu errichtet.
Trotz der unterschiedlichen Stellung in Sied-
lungsbild und -geschichte sind die noch weit-
gehend original erhaltenen Hallenhäuser in
der herkömmlichen Vierständerbauweise er-
richtet worden.
Clenze-Kassau, Nr. 5,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1833
Clenze-Gistenbeck, Kapelle der freikirchlichen
Gemeinde, Ende 19. Jh.
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nachdem Streitigkeiten Gistenbecker Bauern
mit der Amtskirche zur Gründung einer noch
heute existierenden freikirchlichen Gemeinde
führten.
CLENZE-GRANSTEDT
Das kleine Dorf Granstedt liegt 4 km nordöst-
lich Clenzes und hat die Struktur eines voll
ausgebildeten Rundlings. Um einen ovalen
Dorfplatz, der von Westen her erschlossen
wird, gruppieren sich zehn überwiegend sek-
torförmige Hofparzellen. Die giebelständigen
Hallenhäuser sind aber bereits weitgehend
verschwunden.
Auch auf Hof Nr. 7 fehlt das alte Haupthaus.
Als Ersatz wurde um 1900 auf dem rückwärti-
gen Teil der Parzelle ein zweigeschossiges
Wohnhaus in Ziegelfachwerk errichtet, das an
städtische Gebäude jener Zeit erinnert.
Das Haupthaus auf Hof Nr. 6, ein Vierständer-
haus in seiner Spätestform, wurde im Jahre
1877 noch in der traditionellen Stellung am
Dorfplatz errichtet.
Das älteste und interessanteste Gebäude
Granstedts, ein Zweiständerhaus aus der Mit-
te des 18. Jh., steht am Ortseingang. Der reich
gestaltete Wirtschaftsgiebel dieses seltenen
Gebäudes prägt das Ortsbild entscheidend.
CLENZE-GROSS SACHAU
Groß Sachau - ein Rundling von ungewöhnli-
cher Größe - liegt 3 km nordöstlich von Clen-
ze. Noch im 18. Jh. hatte der Dorfplatz die -
heute kaum noch wahrnehmbare - Form ei-
ner in West-Ost-Richtung sich erstreckenden
Acht. Größe und ursprüngliche Form führen
zu der Vermutung, daß Groß Sachau aus zwei
nahe beieinanderliegenden Rundlingen zu-
sammengewachsen ist. Der Ort hat im 19. Jh.
keine Erweiterung erfahren. Fast die gesamte
Bausubstanz ist im 20. Jh. ersetzt oder erneu-
ert worden. Lediglich auf Hof Nr. 15 stehen
noch die traditionellen Hofgebäude. Das
Haupthaus entstand im Jahre 1842 in Vier-
ständerbauweise und ist mit seinem Wirt-
schaftsgiebel für das Ortsbild von Groß Sa-
chau von Bedeutung.
Clenze-Gistenbeck, Kapelle, Ende 17. Jh.
Clenze-Granstedt, Nr. 7, Wohnhaus, um 1900
Clenze-Granstedt, Nr. 10,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, Mitte 18. Jh.
CLENZE-KASSAU
Das 2 km südlich von Clenze gelegene Dorf
hat seit der Mitte des 19. Jh. seinen ehemali-
gen Charakter als Rundling völlig verloren.
Umorientierung der Gebäude, Verlegung der
Hofstellen und Erweiterungen durch Abbau-
ern haben zu einem sehr unregelmäßigen
Ortsgrundriß geführt. Nur die sektorförmige
Parzelle des Hofes Nr. 5 erinnert an die alte
Struktur; der Giebel des darauf stehenden
Hallenhauses von 1833 war einst auf den
Dorfplatz ausgerichtet. Doch bereits das 1820
errichtete Haupthaus des Hofes Nr. 1 brach
mit der traditionellen Stellung. Im Jahre 1867
wurde der Hof Nr. 2 nach einem Brand umge-
kehrt und auf dem rückwärtigen Teil der Par-
zelle an der Straße nach Jiggel neu errichtet.
Trotz der unterschiedlichen Stellung in Sied-
lungsbild und -geschichte sind die noch weit-
gehend original erhaltenen Hallenhäuser in
der herkömmlichen Vierständerbauweise er-
richtet worden.
Clenze-Kassau, Nr. 5,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1833
Clenze-Gistenbeck, Kapelle der freikirchlichen
Gemeinde, Ende 19. Jh.
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