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Sänger, Falk-Reimar [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 21): Landkreis Lüchow-Dannenberg — Braunschweig, 1986

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https://doi.org/10.11588/diglit.44260#0101
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nehmigt wurde. Damit wurde Gartow, welches
bis dahin dem Amt Schnackenburg unter-
stand, selbständiger Mittelpunkt der Verwal-
tung und Rechtsprechung eines weit ausge-
dehnten Gutsbezirkes, wie er im Fürstentum
Lüneburg einmalig war.
GARTOW-BUCHHORST

annahm. Schon zwei Jahre später wurde das
kleine Gärtnerhaus, ein hübscher, einge-
schossiger Ziegelfachwerkbau unter Man-
sarddach (heute Nr. 4) errichtet. Die gepflegte
parkähnliche Umgebung dieses Hauses dürf-
te auf die alte Gartenanlage zurückgehen.
GARTOW-ELBHOLZ

GARTOW-FALKENMOOR

Die kleine Ansiedlung Falkenmoor südwest-
lich Gartows ist im Zusammenhang mit der
Aufforstung dieses Gebietes im frühen 19. Jh.
entstanden und besteht aus einem Forsthaus,
einem Wohnhaus und einigen kleinen Neben-
gebäuden. Alle Gebäude sind eingeschossig
und in Ziegelfachwerk errichtet worden.

Die kleine, südlich Gartows gelegene Sied-
lung Buchhorst besteht heute nur aus weni-
gen Gebäuden, einem zwischen 1813 und
1878 belegten Friedhof und einem im Novem-
ber 1944 geweihten Ehrenhain zum Geden-
ken der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Im frühen 18. Jh. war die Flur Buchhorst nur
auf dem Umweg über Hahnenberge zu errei-
chen, da der direkte Weg von Gartow aus
durch die feuchte Seegeniederung führte. In
den Jahren 1708/09 ließ daher A.G. v. Bern-
storff den Buchhorster Damm als kürzesten
Zugang aufschütten. Ab 1712 wurde auf der
Buchhorst ein Garten angelegt, der wohl eher
als Baumschule angesprochen werden muß
und im Laufe der Zeit erhebliche Dimensionen

Das Elbholz erstreckt sich nördlich Gartows
entlang des Elbdeichs als naturnaher Eichen-
Eschen-Auewald. Der zum Gut Gartow gehö-
rende Forst wurde 1834-36 weitgehend ab-
geholzt und neu aufgeforstet. Spuren früher
Besiedlung haben sich hier in Form eines
Ringwalles unbekannter Herkunft erhalten. In
seiner Nähe stehen drei bescheidene Gebäu-
de, die heute als Ferienhäuser genutzt wer-
den und im ausgehenden 18. Jh. Elbfischern
als Unterkunft dienten. Zwei dieser Gebäude,
von denen eines 1761 durch Andreas Gottlieb
v. Bernstorff d. J. erbaut wurde, sind beschei-
dene, kleine Zweiständerhäuser unter reet-
gedecktem Dach, während das dritte, lang-
gestreckte Gebäude ehemals mehreren Fa-
milien Unterkunft geboten hatte.

GARTOW-LAASCHE

Vier km nordwestlich Gartows weitet sich die
Seege zu einem See, an dessen Ufer auf fla-
cher Erhöhung das Dorf Laasche steht. Es
wird heute durch einen Damm mit der süd-
westlich vorbeiführenden Elbuferstraße ver-
bunden.
Während der Ort noch im ausgehenden 18.
Jh. ein unregelmäßiges Siedlungsbild zeigte,
nahm er im 19. Jh. mehr und mehrdie Form ei-
nes sackgassenartigen Straßendorfes an, die
bis heute weitgehend erhalten blieb. Dabei
fällt auf, daß die Haupthäuser der Höfe auf der
einen Seite der Straße, die Nebengebäude
aber auf der anderen Seite standen. Diese

Gartow-Buchhorst, Nr. 4, Gartow-Elbholz, Nr. 1, um 1800
ehemaliges Gärtnerhaus, 1714


Gartow-Falkenmoor, Forsthof


Gartow-Elbholz, Nr. 2,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1761


Gartow-Elbholz, Nr. 3,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 18. Jh.


Gartow-Nienwalde, Alte Höfe 2


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