des Rundlings kam es im 19. Jh. zu Bränden,
nach denen der Wiederaufbau mit giebel-
ständigen Vierständer-Hallenhäusern (Dorf-
straße 2,3,5,7,8,9) aber an Ort und Stelle er-
folgte, so daß hier ein Teil des alten Ortsbildes
erhalten geblieben ist.
LEMGOW-SCHMARSAU
Das im Osten des Lemgow gelegene Dorf
Schmarsau hat die Form eines nach Norden
weit offenen Halbkreises mit typischen Rund-
lingsmerkmalen. An den Straßen nach Schle-
tau im Norden und nach Arendsee im Osten
hat der Ort durch Aussiedlung und Nachsied-
lung erhebliche Erweiterungen erfahren.
Das heutige Ortsbild entstand nach einem
katastrophalen Großbrand, der am 5.11.1849
den gesamten dicht bebauten Rundling mit
Ausnahme weniger Gebäude, vernichtete.
Beim Wiederaufbau wurden die Höfe mit tradi-
tionellen Hallenhäusern in Vierständerbau-
weise sowie den charakteristischen Nebenge-
bäuden bebaut. Der gesamte südliche Rund-
lingsteil des Dorfes mit den Höfen Im Rundling
3, 4,... 12, 14, 15,... 18 und 19 hat das da-
mals entstandene einheitliche und harmoni-
sche Bild bis heute in eindrucksvoller Gesamt-
heit bewahrt.
In der Erweiterungszone nördlich davon
stehen der 1850 ausgesiedelte Hof Bahn-
hofstraße 4, die wohl nachgesiedelte Stelle
Bahnhofstraße 22 und die 1850 neuerbaute
Dorfschule. Während die Höfe mit Vierstän-
derhäusern besetzt wurden, wurde die Schule
als eingeschossiges quererschlossenes Zie-
gelfachwerkgebäude errichtet. Auch die 1849
ebenfalls ausgebrannte mittelalterliche Feld-
steinkapelle wurde alsbald wiederhergestellt.
LEMGOW-SCHWESKAU
Das 10 km südöstlich Lüchows im Lemgow
gelegene Dorf Schweskau hat seinen Rund-
lingscharakter infolge eines Straßendurch-
bruchs und erheblicher Ortserweiterung weit-
gehend verloren. Auch die Bausubstanz ist
durch Überformung und traufständige Ersatz-
bauten verändert worden. Nur im südöstlichen
Teil des Dorfes sind mit einigen giebelständi-
gen Hallenhäusern auf sektorförmigen Par-
zellen noch einige Rundlingsmerkmale vor-
handen, besonders deutlich auf dem Hof Nr.
19 mit seinem Vierständerbau aus dem Jahre
1853. Auch das Haus Nr. 22 wurde 1871 nach
Brand seines Vorgängers noch in dergleichen
Konstruktionsart wiedererrichtet.
Die mittelalterliche Feldsteinkapelle, heute in
der Ortsmitte gelegen, markiert den ursprüng-
lichen Dorfeingang. Das Gebäude ist außen
überwiegend mit einem Strukturputz überzo-
gen und hat gegen Ende des 19. Jh. einen
quadratischen Westturm in Ziegelmauerwerk
erhalten.
Lemgow-Schweskau, Verkoppelungskarte, 1841, Amt für Agrarstruktur, Hannover
Lemgow-Schmarsau, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 30-32
Lemgow-Schmarsau, Bahnhofstraße 4,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1850
Lemgow-Schweskau, Kapelle
Lemgow-Schmarsau, Bahnhofstraße 24,
ehemalige Schule, Mitte 19. Jh.
Lemgow-Schweskau, Nr. 19,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1853
139
nach denen der Wiederaufbau mit giebel-
ständigen Vierständer-Hallenhäusern (Dorf-
straße 2,3,5,7,8,9) aber an Ort und Stelle er-
folgte, so daß hier ein Teil des alten Ortsbildes
erhalten geblieben ist.
LEMGOW-SCHMARSAU
Das im Osten des Lemgow gelegene Dorf
Schmarsau hat die Form eines nach Norden
weit offenen Halbkreises mit typischen Rund-
lingsmerkmalen. An den Straßen nach Schle-
tau im Norden und nach Arendsee im Osten
hat der Ort durch Aussiedlung und Nachsied-
lung erhebliche Erweiterungen erfahren.
Das heutige Ortsbild entstand nach einem
katastrophalen Großbrand, der am 5.11.1849
den gesamten dicht bebauten Rundling mit
Ausnahme weniger Gebäude, vernichtete.
Beim Wiederaufbau wurden die Höfe mit tradi-
tionellen Hallenhäusern in Vierständerbau-
weise sowie den charakteristischen Nebenge-
bäuden bebaut. Der gesamte südliche Rund-
lingsteil des Dorfes mit den Höfen Im Rundling
3, 4,... 12, 14, 15,... 18 und 19 hat das da-
mals entstandene einheitliche und harmoni-
sche Bild bis heute in eindrucksvoller Gesamt-
heit bewahrt.
In der Erweiterungszone nördlich davon
stehen der 1850 ausgesiedelte Hof Bahn-
hofstraße 4, die wohl nachgesiedelte Stelle
Bahnhofstraße 22 und die 1850 neuerbaute
Dorfschule. Während die Höfe mit Vierstän-
derhäusern besetzt wurden, wurde die Schule
als eingeschossiges quererschlossenes Zie-
gelfachwerkgebäude errichtet. Auch die 1849
ebenfalls ausgebrannte mittelalterliche Feld-
steinkapelle wurde alsbald wiederhergestellt.
LEMGOW-SCHWESKAU
Das 10 km südöstlich Lüchows im Lemgow
gelegene Dorf Schweskau hat seinen Rund-
lingscharakter infolge eines Straßendurch-
bruchs und erheblicher Ortserweiterung weit-
gehend verloren. Auch die Bausubstanz ist
durch Überformung und traufständige Ersatz-
bauten verändert worden. Nur im südöstlichen
Teil des Dorfes sind mit einigen giebelständi-
gen Hallenhäusern auf sektorförmigen Par-
zellen noch einige Rundlingsmerkmale vor-
handen, besonders deutlich auf dem Hof Nr.
19 mit seinem Vierständerbau aus dem Jahre
1853. Auch das Haus Nr. 22 wurde 1871 nach
Brand seines Vorgängers noch in dergleichen
Konstruktionsart wiedererrichtet.
Die mittelalterliche Feldsteinkapelle, heute in
der Ortsmitte gelegen, markiert den ursprüng-
lichen Dorfeingang. Das Gebäude ist außen
überwiegend mit einem Strukturputz überzo-
gen und hat gegen Ende des 19. Jh. einen
quadratischen Westturm in Ziegelmauerwerk
erhalten.
Lemgow-Schweskau, Verkoppelungskarte, 1841, Amt für Agrarstruktur, Hannover
Lemgow-Schmarsau, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 30-32
Lemgow-Schmarsau, Bahnhofstraße 4,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1850
Lemgow-Schweskau, Kapelle
Lemgow-Schmarsau, Bahnhofstraße 24,
ehemalige Schule, Mitte 19. Jh.
Lemgow-Schweskau, Nr. 19,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1853
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