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späten 19. Jh. vervollständigen die Hofanla-
gen, so daß Schreyahn weitgehend das Orts-
bild aus dem vorigen Jahrhundert behalten
hat.
Das Gasthaus neben dem Ortseingang an der
Straße Lensian-Nauden, ein Massivbau des
frühen 20. Jh., entstand offenbar im Zusam-
menhang mit dem kurzzeitig bei Schreyahn
betriebenen Kalibergbau.
WUSTROW-TEPLINGEN

Teplingen war ursprünglich ein aufgelocker-
tes zweizeiliges Straßendorf mit giebelständi-
gen Hallenhäusern südlich der L 262. Durch
Aussiedlung und Nachsiedlung bildete sich
seit dem ausgehenden 19. Jh. an der damals
ausgebauten Landstraße der neue Orts-
schwerpunkt, während die alten Parzellen im
Süden heute teilweise unbesetzt sind. Die dort
noch vorhandene Bebauung ist fast aus-
schließlich nach einem Großbrand im Jahre
1842 entstanden. Hierzu gehören die großen
Vierständerhäuser der Höfe Nr. 3, 4 und 5. Ei-
ne Längsscheune aus dem Jahre 1855 sowie

ein massiver Stall von 1895 auf Hof Nr. 4 do-
kumentieren beispielhaft den Ausbau der Hof-
anlagen im 19. Jh. Zwei sehr unterschiedliche
Scheunen stehen auf den Höfen Nr. 1 und Nr.
8. Erstere entstand im Jahre 1876 als große
Querscheune, während die andere aus dem
Jahre 1820 eine Längsdurchfahrt und Vier-
ständerkonstruktion aufweist. Die beiden fast
identischen Querdielenhäuser Nr. 14 und Nr.
15 sind typisch für den Ausbau des Dorfes im
ausgehenden 19.Jh.
ZERNIEN-BRAASCHE

Braasche im Hohen Drawehn besteht aus nur
vier Höfen, an die östlich der Wohnplatz Mehl-
fiel mit einem weiteren Hof (von ursprünglich
zweien) direkt anschließt. Die Bausubstanz
des von altem Baumbestand durchsetzten
Dorfes stammt überwiegend aus dem 19. Jh.
und wurde beim Ausbau der Höfe oft verän-
dert. Die alte Bautradition überliefert noch das
1825 auf Hof Nr. 1 errichtete Zweiständer-Hal-
lenhaus, das älteste Gebäude am Ort.

Wustrow-Teplingen, Nr. 3, 4, 5, Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1842


Wustrow-Teplingen, Nr. 8,
Längsscheune, 1820


Wustrow-Teplingen, Nr. 15,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, Ende 19. Jh.


ZERNIEN-GÜLDEN

Die Umgebung Güldens wird durch das hüge-
lige und teilweise bewaldete Gelände des Ho-
hen Drawehn bestimmt. Die wenigen Häuser
des Ortes, die alle um 1900 errichtet wurden,
gruppieren sich um einen Wegeknoten, an
dem eine kleine geostete Kapelle steht. Der
1787 entstandene schlichte Ziegelfachwerk-
bau mit Dachreiter über dem Westgiebel wird
im Inneren durch zwei Reihen hölzerner Stüt-
zen in drei Schiffe unterteilt. Ein Kanzelaltar
und eine Empore im Westen ergänzen die
Ausstattung. Auf dem kleinen Kirchhof östlich
der Kapelle erinnert ein Kriegerdenkmal an
Gefallene des Ersten Weltkrieges.
ZERNIEN-PREPOW

Prepow im Hohen Drawehn ist der südlichste
Siedlungsplatz der Gemeinde Zernien. Süd-
lich der unregelmäßigen und zerstreuten Be-
bauung des Ortes steht der Corpus einer
Windmühle aus dem Jahre 1896. Dieser Zeu-
ge vorindustrieller Technik entstand also noch

Wustrow-Teplingen, Nr. 1,
Querscheune, 1876


Zernien-Gülden, Kapelle, 1787


Zernien-Prepow, Windmühle, 1896


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