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Die Gartenkunst — 9.1907

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Engelhardt, Walter von; Schulze, O.; Pietzner, Hans: Nachklänge zur Hamelner Friedhofskonkurrenz
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Trip, Julius: Volkstümliche Ausstellung für Blumen- und Gartenpflege, September 1906 in Hannover
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0040

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34 DIE GARTENKUNST IX, 2

ist doch alles erledigt. Dem verschiedenartigen Geschmacke Volkstümliche Ausstellung für Blumen- und Gartenpflege,

der Leidtragenden Rechnung zu tragen, ist doch wohl im September 1900 ill Hannover

Kähmen eines Konkurrenzprojektes schwer möglich und m. E.

nicht angebracht. Zur Feier der zehnmaligen Wiederkehr der "Veranstaltung

9. Für die Bepflanzung in der Nähe von Grabfeldern wird der Blumenpflege durch Schulkinder, für die der Provinzial-
auch die Denkmalserhaltung und die Möglichkeit dauernder gartenbauverein jährlich 5000 Pflanzen zur Verfügung stellt
Grabpflege auf die Pflanzung mitbestimmend sein müssen. — und ungefähr ein Fünftel der nach einigen Monaten zur

Prämiierung eingereichten Exemplare mit
Medaillen, nützlichen Gegenständen, Büchern
über Gartenbau und Diplomen prämiiert, fand
im Anschluß an die Prämiierung eine volks-
tümliche Ausstellung für Blumen und Gar-
tenpflege statt, bei welcher der Ausstellungs-
leitung das Ziel vorschwebte, einen tlber-
bick zu gewinnen und darzubieten über die
volkstümlichen Bestrebungen im Gebiete des
Gartenbaues und verwandter Betätigung.
Sie war, trotzdem sie ganz neue Ziele ver-
folgt, und als erster Versuch auf diesem
Gebiete anzusehen ist, durchaus befriedi-
gend, wenn auch der Besuch durch die
von Anfang bis zu Ende herrschende regne-
rische Witterung sehr zu leiden hatte. An
die Blumenpflege durch Schulkinder der
Stadt Hannover, die den Schwerpunkt der
ganzen Veranstaltung bildete und bereichert
wurde durch die Ausstellung der prämiier-
ten Pflanzen fast sämtlicher anderer Lokal-
vereine der Provinz Hannover, welche
gleiche Veranstaltungen alljährlich pflegen,
schlössen sich die folgenden Abteilungen
Von der Volkstümlichen Gartenbau-Ausstellung zu Hannover. an, welche mit Unterstützung der hiesigen

Aquarien- und Terrarienvereine, des Vogel-
Dieser Leitsatz geht im ersten zu weit und ist im zweiten schütz- und Bienenzuchtvereins und durch die hiesige Lehrer-
selbstverständlich. Schaft ins Leben gerufen waren, an: Zunächst in einer ge-
hst nun damit alles gesagt oder hätte Trip nicht besser schlössen Veranda des Gartenetablissements Bella Vista die
getan, auf die Leitsätze überhaupt zu verzichten? Pflanzen der häuslichen Pflege, dann in einem gleichen
Was den Entwurf Trips für Hameln anlangt, so spielt doch Räume die Erzeugnisse der Lauben- und Hausgärten, welche
bei allen derartigen Wettbewerben der Wunsch der Aus- einen ersten Versuch darstellen, auch deren Pfleger für
schreibenden, ein für ihre speziellen Ver-
hältnisse als vollkommen zu bezeichnendes
Projekt zu erlangen, die Hauptrolle, andern-
falls würden diese doch wohl einen Ideen
Wettbewerb ausgeschrieben haben. Was unter
der Hand der Ausführenden schliel'slich aus
den bestgemeinten Anregungen und „Ideen"
in der Praxis oft wird, ist ja genugsam be-
kannt.

Auf dem Gebiete der Architektur pflegt
die preisgekrönte Arbeit ausgeführt zu
werden, mindestens aber sichert man in den
meisten Fällen sich die Mitwirkung des Ver-
fassers der preisgekrönten Arbeit. Sollte
das für unsern Beruf nicht auch wünschens-
wert, ja sogar erreichbar sein? Oder soll
man das einfach preisgeben und sich darauf
beschränken, bewufst nur Anregungen und
Ideen bieten zu wollen? (cf. Trip, G.-K.i
Bd. IX, 1.)

Hans Pietzner, Breslau.

Von der Volkstümlichen Gartenbau-Ausstellung zu Hannover.
 
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