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Die Gartenkunst — 9.1907

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Forsyth Johnson, J.: Die Grundzüge der Landschaftsgestaltung, [4]: Hinweise, wie man die natürliche Schönheit von Gebüschen und Waldungen in Erscheinung treten lassen kann
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0152

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146 DIE GARTENKUNST IX, 1

Die Grundziige der Landschaftsgestaltung. werden hervorgerufen durch Ulmen, Eichen, Platanen,

Hinweise, wie man die natürlichen Schönheiten von Gebüschen Linden, Roßkastanien, Edelkastanien, Kiefern, Libanon-

nnd Waldungen in Erscheinung treten lassen kann. zedern, Buchen, Weiden usw., die alle weiten Raum zur

Von J. Forsyth Johnson. Entwickeiung erfordern und weiten Abstand, damit ihre

(Ans dem Englischen frei übertragen von 0. K. Schneider Gröüe in Erscheinung trete. Wir finden aber in unseren

und E. B. Behnick.) (Schluß.) Parks zu lächerliche Versuche, Massenanpflanzungen von

Bäumen einer Größe

Szenerie. jlBBB ^JS^-r^'V ' ili|^|H|l»MBR^ usw., Dutzende von

Eine ausge-
dehnte Szenerie
enthält viele, viele
Szenen, deren jede
in sich selbst ab-
geschlossen sein,
aber doch in har-
monischem Zu-
sammenklang mit
dem Ganzen stehen
sollte.

Jede Szenerie
gliedert sich in Um-
riß und Zentrum.

Das letztere wird
mehr oder weniger
von niederer Vege-
tation und Wasser
ausgefüllt, während
das Wahrzeichen
des ersteren Höhe
ist. Hauptsächlich
die Wirkungen von
Strauch und Baum,
Gebäuden usw. bil-
den die Merkpunkte
der Szenerie, nur
das Zentrum zeigt
die Szenerie als
solche.

. Umriß. '
Bei Landschafts-
gestaltung durch

Bäumen werden ge-
pflanzt, wo ein ein-
ziger der obenge-
nannten in voller
Größe ausreichend
sein würde.

In Amerika ge-
deihen die meisten
der angegebenen
Bäume gut, aber
über alle türmt sich
der Tulpenbaum
und bildet eine neue
Formenwelt. Die
Schönheit des ameri-
kanischen Pflanzen-
lebons harrt noch
der Entwickeiung.
Die Scharlacheiche
färbt sich im Herbst
so leuchtend wie
ein scharlachrotes
Geranium, und
die Ahorne, Hickory-
nüsse, Hartriegel
(Cornus) und
Sauerbäume (Oxy-
den drum) warten
noch darauf, daß
man den Reich-
tum ihrer Farben-
schönheiten in Er-
scheinung treten
lasse.

Anpflanzung oder \§jg BBHK In jeder Pflan-

Auslichtung werden ^^^m^m^^^^maB^^m^msmi^ammr'^wTmmwmmm'm.aa-i-imww^M^^^y zung sollte das Be-

wir finden, daß Aus: Felber, „Katur und Kunst im Walde". streben zum Aus

die Konturen in druck kommen, zu

Wirklichkeit die Umrißlinien bestimmen. Und diese setzen allen Jahreszeiten Wirkungen zu erzielen,
sich bei richtiger Entwickeiung aus Vorsprängen und

Buchten zusammen, die, wie unsere früheren Figuren Szenerie (Gewässer),

zeigen, gemäß den Charakteren des Geländes und der Alle unsere Figuren zeigen wechselnde Linienführung,

Objekte, mit denen wir dies besetzen, ständig variieren, um zu voranschaulichen, daß keine Gestaltungsart einer

In öffentlichen Parks pflegen wir freilich oft nur Um- anderen gleich sei, denn immer bieten die Verhältnisse

rißlinien von einem gewissen Schematismus zu sehen. zu Neuem Grund — zu Variationen im Gelände, in dessen

Deshalb bewundern wir in diesen Parks wohl die Schon- gteigen und Fallen, in den Fernsichten, in schönen

heiten des Rasens und der einzelnen Pflanzen, verurteilen Bäumen, Felsen, Wasser usw.

aber das ganze Arrangement, da es unnatürlich ist. Jedes Land hat seine nur ihm eigenen Züge. Das

Die Umrißlinien werden durch die Bäume markiert. Schönste im Tiefland ist das Wasser, wenn wir es in

Die wuchtigen Züge von Englands Wildlandschaften seiner kristallenen Reinheit geben können. Soin Platz ist
 
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