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Die Gartenkunst — 9.1907

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Wettbewerb Zentralfriedhof Mannheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0157

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£>1E GAßtENKÜNSi

lol

Preisbewerbungen.

Wettbewerb Zentralfriedhof Mannheim. Eine kleine Gärtnerei mit Gärtnerwohnungen, 2 Ge-

Der zur Erlangung von Entwürfen für einen Zentral- Wächshäusern, Schuppen, etwa 200 Penstern und ca. 36 ar
friedhof in Mannheim im Oktober v. J. ausgeschriebene Kulturland ist vorzusehen.
Wettbewerb hat durch die am 1. und 2. Juli d. J. vorge- An Gebäuden sind im Grundriß anzugeben:
nommene Begutachtung der eingelaufenen Entwürfe seine Eine möglichst im Mittelpunkt gelegene Leichen-
Erledigung gefunden. halle mit einer be-

Wir bringen im fol- ^ss=sS^^\> bauten Grundfläche

genden die Niederschrift =============^====^ NV, von ca. 900 qm,

der Preisgerichtsver- ^ \ \\ deren Errichtung
Handlungen, sowie Ab- V \ \^ n\ eventuell auf der
bildungen der preis- \ ^ 'A "\, natürlichen Er-
gekrönten und ange- ; / V \ n\ höhung vorgesehen
kauften Entwürfe und ( V , , \ \\ werden kann;

die zu den ersteren \ ': YJ^~~-....... ein Verwaltungs-

eingelieferten Erläute- j/^^., \ und Wirtschafts-
rungsberichte. Zuvor 0\ \^sA(^^^N| \S» gebäude am Haupt-
seien die wichstigsten '■^^I^^Ä >\ \\ eingang, offene, aber
Bestimmungen des Aus- ^^^AY^H "'" N% \\ mit Dach-versehene
Schreibens wiederge- - yS*P-, \ \ Hallen zum Schutze
geben: \Ly--y \ des Publikums bei

Das Gelände, nord- "'" v^^j m \ Unwetter;
östlich der Stadt ge- \ ein Hochkreuz,
legen, etwa 6 km ent- \ Von der Anordnung
fernt, hat einen Flächen- ** \ eines Krematoriums ist
inhalt von 30,45 ha *" \ abzusehen,
und ist in der Haupt- -v \ Die Grabstätten
sache eben, mit Aus- I———j-_______------- sind einzuteilen in: An-
nahme einer dünen- "^^^^S^^,^^ ,— gemeine Grabstätten
artigen Erhebung — dem '^^^^^T~-~J (Reihengräber), getrennt
sogenannten Kuhbuckel ^ur Kinder und Erwach-
— welche sich etwa sene, Familiengräber,
6,00 m über das Terrain Lageplan des Geländes für den Mannheimer Zentralfriedhof. Grüften (Erbbegräb-
erhebt. Es wird zurzeit nisse).
als Wiese und Ackerland benutzt. Der Untergrund be- Der Friedhof soll in einfacher und würdiger Weise
steht durchweg aus Sand. und unter Berücksichtigung möglichster Verwertung des

Der neue Friedhof soll parkartig sein, ohne daß gerade vorhandenen Raumes zu Grabstellen entworfen werden,

Hauptalleen auszuschließen sind. Die Anlage von Weihern, wobei auch zu berücksichtigen ist, daß der Friedhof in

obwohl schwierig, soll nicht grundsätzlich ausgeschlossen etwa 4 Etappen auszuführen ist.

sein. Wasserleitung liegt bereits in der Wormserstraße, Gefordert wird: farbiger Grundplan im Maßstab 1 : 500,

ein Kanal in der Sandhoferstraße. Zeichnung in Horizontallinien, aus der die Bodengestaltung

Der Friedhof wird zugänglich sein über den Sand- ersichtlich ist, 1 : 500, Detailplan über die Einteilung eines

hoferweg; an dieser Seite ist der Haupteingang, ein Neben- Begräbnisfeldes im Maßstab 1:250, Erläuterungsbericht,

eingang an der Lampertheimerstraße vorzusehen, in dem auch die Bepflanzung beschrieben ist, Kosten-
Arn Haupteingang ist eine Wagenvorfahrt mit reich-, anschlag.

Hohen Abmessungen zu projektieren. Die Kosten der Gebäude und der Einfriedigung bleiben

Es ist in Aussicht genommen, die Leichen mittelst be- unberücksichtigt.

sonderer Wagen der elektrischen Bahn hinauszubefördern. Der Einlieferungstermin wurde auf 15. Juni d. J. hin-

Die elektrische Bahn wird demnach in möglischst wenig ausgeschoben.

störender Weise an die Leichenhalle heranzuführen Als Preise waren ausgesetzt: erster Preis 1500 Mk.

sein. zweiter Preis 1000 Mk., dritter Preis 500 Mk. und der An-
 
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