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Die Gartenkunst — 9.1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0155

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IX 7 DIE GARTENKUNST 149

Ausführungen, die er in seiner Eigenschaft als akademischer nach niemals zu einem Vorgehen verleiten, wie es in diesem

Lehrer der hiesigen Handelshochschule und unabhängig von Falle der Fachverband für die wirtschaftlichen Interessen des

seiner Tätigkeit als Mitglied des Landesgewerbeamts gemacht Kunstgewerbes für zweckmäßig erachtet hat. H.

hat. Wenn ich schon deshalb grundsätzlich Bedenken tragen Vereinigung ehemaliger Dresdener Gartenbauschüler,

muß, Ihrem Wunsch gemäß gegen diese Ausführungen amtlich Anläßlich der III. Internationalen Gartenbauausstellung in

einzuschreiten, so vermag ich anderseits auch nicht anzu- Dresden hielt die Vereinigung Ehemaliger Dresdener am 5. Mai

erkennen, daß diese Ausführungen Beleidigungen von Berufs- eine Versammlung im Hotel „Fürstenhof" ab, an der zahlreiche

klassen enthalten, die ein Eingreifen von Aufsichtswegen Ehemalige aus dem Reiche und dem Auslande teilnahmen,

erheischen würden. Bei den Verhandlungen wurden Anträge angenommen, die

Bei dieser Sachlage dürfte sich eine mündliche Besprechung Leitung der Gartenbauschule zu ersuchen, deren Ausbau den

der Angelegenheit erübrigen." heutigen Anforderungen der Landschaftsgärtnerei und Garten-

Aus: Felber, „Natur und Kunst im Walde".

Diesem Mißerfolg bei den Behörden folgte eine ziemlich kunst anzupassen, Wünsche, die bei der Umgestaltung und
einmütige Verurteilung des Vorgehens des Verbandes in der Verlegung der Lehranstalt nach Laubegast Aussicht auf Be-
Presse. Der Verband versuchte dann sich durch Veröffent- rücksichtigung haben. Mit Freuden wurde die Mitteilung be-
lichung von einer Anzahl der in der Angelegenheit gewechselten grüßt, daß für die baldige Einführung der Staatsprüfung für
Schriftstücke und der für sein Vorgehen wichtigsten Stellen Obergärtner begründete Hoffnung bestehe. Leupold.

des Muthesiusschen Vortrags zu rechtfertigen; aber ohne Er- -

folg, zumal auch aus den Kreisen der Mitglieder des Verbandes

das Vorgehen des Vorstandes gegen Muthesius entschieden BÜCherSChaU.
mißbilligt wurde. Auf dem Verbandskongreß, der am U.Juni

d. J. in Düsseldorf tagte, ist es dann infolge des Austritts Natur und Kunst im Walde. Vorschläge zur Verbindung

einer größeren Anzahl von Mitgliedern zu einer Spaltung des der Forstästhetik mit rationeller Forstwirtschaft, für Freunde

Verbandes gekommen. des Waldes und des Heimatschutzes. Von Theodor Felder,

Wir wissen aus eigenen Erfahrungen, daß das Vorgehen Professor der Forstwissenschaft am eidg. Polytechnikum in

des Geh. Rates Muthesius sich vielfach durch eine Schärfe Zürich. Mit 13 Figuren im Text und 23 Vollbildern. Verlag

auszeichnet, die nicht unbedingt notwendig erscheint, um vor- von Huber & Co. in Frauenfeld, 1906. Besprochen von Heinrich

handene Mängel und Mißstände zu offenbaren und abzustellen. v. Salisch auf Postel.

Aber das Mißbehagen, welches die betroffenen Kreise natur- Das Feldersche Buch habe ich trotz seiner ansprechenden

gemäß darüber empfinden müssen, dürfte auch unserer Ansicht Ausstattung mit einigem Mißtrauen zur Hand genommen, denn
 
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