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Die Gartenkunst — 9.1907

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Forsyth Johnson, J.: Die Grundzüge der Landschaftsgestaltung, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0134

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128 DIE GARTENKUNST IX, 6

V*-^ ■»•* c^^fi*5*^.^ Keinesfalls dürfen aber die Pflanzungen

\ (^^ÄiÄÄ ^ ^JSf längs der Wege als eine Art Einfassung dieser

~^/3äfe' J? * 4"fl........-rf*^ wirken-

q| <SS '^^S^^^^^Sp^ Gerade diese dem Weg nahe Pflanzung

f~Ägr^ jfa c bietet Gelegenheit, feine Zöge der Szenerie

<-?^5^ föW dem Beschauer vor Augen zu führen, ihm

^ cjs^*^^^ „ - ijSj ^^^ji miiif^^^^i> Zar^0 . *?ormen unc* Farben im Vegetationsbild

"^^^^g^ ' " ^ i^Äv- Schatten und Lichter, Szenerienfolge.

iä> ^ /^^^^^^ Die Wege ziehen sich im Vordergrund der

^ p^fc^SK^SS^ Szenerie entlang und verlangen eine Fülle

n& _ ^ßfi Jl 4*^ä,^UlwÄ^s>'^^ wechselnden Lichtes und Schattens.

____ ^ ^^t^g^C^^SS^ Wo immer eine große Szenerie sich auf-

"ä 4®rf <«P^V^.^^*>schließt, sollte der Ausschaupunkt von hohen

* 1 ^^i^l^uä^^^lj^l'' Bäumen oder sonst wie gut beschattet sein,

°^'äS)^* da der Ausblick von beschatteten Punkten aus

Fig. 12. Vegetationsanordnung im Innern einer Szenerie. ein besserer ist als von beleuchteten.

Es ist nicht immer angebracht, in schma-

stück soll unbegrenzt erscheinen. Wohl ist ein Grenzweg len Gärten Pfade durch hohe Bäume und Buschwerk nahe
um die Besitzung meist nötig, er soll aber nie die Grenzen dem Pfade zu beschatten, trotzdem sollte aber auch auf ihnen
deutlich zeigen. Zentrale Fahrwege dienen zur
weiteren Auf Schließung des Besitzes, man vermeide
aber, den Park dadurch gleichsam in zwei Hälften
zu teilen.

Graswege.

Graswege zwischen Gebüsch sind bei schönem
Wetter sehr angenehm, da man auf dem weichen
Grase sehr bequem geht. Sie können aber lediglich
dem Lustwandeln dienen. Waldwege lassen sich
oft reizend ausgestalten und sind namentlich für
Überschneidungen von Sichten mit Vorteil zu ver-
wenden.

Gruppierung längs der Wege.
Auf die Pflanzungen längs der Wege ist viel
Gewicht zu legen. Sie bilden den Vordergrund der
Szenerien, an die sie sich anschliessen und als deren Fig lg ümi.ißlinien f^'V" Gewässer auf einer Lichtung mit

Teile sie sich darstellen müssen. Sind es einzelne passender Eingliederung der Vegetation.

Pflanzen, so müssen sie als Ausläufer des Szenen-
bildes wirken. Blütenpflanzen, die zum Charakter der eine Folge von wechselnden Schatten und Lichtern spielen.
Szenerie passen, sollen in Menge da sein. Der Weg selbst kann häufig durch entfernter stehende,

den Proportionen der Szenerie entsprechende
Pflanzen beschattet werden.

Blaue Clematis, die über Silber-Birken
hängen, können höchst wirkungsvoll sein, eben-
so goldene Rosen, die Birken und Pfad über-
spannen, oder sonstige entzückende Über-
raschungen, wie sie das Klima gestattet.

Schloß- und Villa-Promenaden.
Zu jedem Hause gehört ein Promenaden-
weg, der beschattet und mit duftenden
„:.v:#. Pflanzen geschmückt sein soll. Seine Breite

F " '& * «- betrage 20—30 Fuß. Für das Haus kann

^ % ^f. solcher Weg oft sehr nützlich sein, indem es

w ^ von ihm aus in rechter Weise in Erscheinung

Fig. 14. Ein Fluß mit für Bepflanzung geeigneten Ausbuchtungen. tritt. Man setze die Schattenbäume so, dass
 
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