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Die Gartenkunst — 9.1907

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Heicke, C.: Mannheim und seine Gartenbauausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0144

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138

DIE GARTENKUNST

IX, 7

Stellung ist sie von Siesmayer-Prankfurt a. M. in einen Zur Veranstaltung der Ausstellung hat bekanntlich
Schmuckhof umgewandelt, der allseitigen Beifall linden das 300jährige Stadtjubiläum Mannheims die Veranlassung
dürfte. gegeben. Die Stadt begeht im Zusammenhang damit in
Die in der Längsachse des Friedrichsplatzes sich diesem Sommer eine Reihe von Festlichkeiten, die neben
erstreckende breite Alleestraße „ Augusta-Anlage" birgt den Ausstellungen viel Besuch nach Mannheim führen;
Farbengärten von Prof. Läuger, die Ausstellungsfläche der dementsprechend hat die Stadt sich geschmückt und
Mainzer Handelsgärtner, Rosenpflanzungen von Lambert- es ist recht Hübsches dabei geleistet worden. Einiges
Trier, Obstgärten von Hönings-Neuß und Gaucher-Stuttgart haben wir in unseren Bildern festgehalten; so z. B. die
und eine Gartenanlage von Buchner-München. dekorative Gruppe, welche sich gegenüber dem Haupt-
Auf der rech-__ ausgang des

ten Seite der Au- Bahnhofs am An-

gusta-Anlage — fang des Kaiser-

immer vom . ringes befindetund

Wasserturm aus— eine plastische

werden. Zwischen .....- JJlJl Ansicht des süd-

den beiden Alleen C östlichen Schloß-
folgen, vom Fried- flügels mit dem

richsplatz aus be- 1 fW^^^V^^S^^'^ in don Anlagen

ginnend, die davor während der

Sondergärten von ~ - Jubiläumsfestlich -

Goos & Koene- Die neu erbaute Mannheimer Kunsthalle (Arch. Prof. Billing). keiton enthüllten

mann,*) Prof.Lau- i Denkmal desGroß-

ger, Prof. Behrens, F. Henkel-Darmstadt und der Restaura- herzogs Carl Friedrich und Seite 138 die von Büling ent-

tionsgarten**) und zwischen der südlichen Allee und don worfene und erbaute neue Kunsthalle wiedergegeben.

Hallen der Garten von Gebr. Roethe-Bonn und Architekt ~ T~ .

_= j,-', , , , tj t> o-ir a- n- i„„ üem ich daraut hingewiesen hatte, daß man ihn nicht lediglich

Krug-Darmstadt, Schmuckbeete von Prot. Edling die Garten ^ t& |. und dem sonstigen Zuböellör

des Prof. Schultze-Naumburg, des Gartenarchitekten Brahe- ausstatten solle> sondem auch für ihn eine dem ganzen Aug.

Mannheim, Gewächshausbauten und die Schwarz wähl- sfellungsbilde entsprechende künstlerische Lösung versuchen

landschaft mit ihrer Bepflanzung in Nadelhölzern von möchte. Die Ausführung dieses Entwurfes scheiterte nachher

Weber & Co.-Wiesbaden und Stauden von Ahrens-Ronsdorf. an den Kosten, freilich nicht weil eine unerschwinglich kost-
spielige Ausstattung vorgesehen gewesen wäre, sondern weil die

*) Der Garten der Firma Goos & Koenemann erhebt nicht EntSchliessung über die Ausführung gerade in eine Zeit fiel,

Anspruch darauf, als Versuch zur Lösung irgend eines garten- wo man sich um die Einhaltung der Voranschläge große Sorge

künstlerischen Problems aufgefaßt zu werden. Die Firma hat machte und die Losung: Sparen, sparen!! ausgegeben war. So

lediglich ihr Staudenmaterial zur Schau stellen wollen. Immer- blieb mein Entwurf auf dem Papier stehen. Da trotzdem aber

hin wäre es, um Mißdeutungen zu verhüten, ratsam gewesen, im Ausstellungskatalog Seite 41 No. 92 steht: Heicke, Entwurf

sich hierbei die Mitwirkung eines tüchtigen Gartengestalters für die Ausschmückung des Restaurationsgartens, so habe ich,

zu sichern, anstatt die schönen Stauden zur Bepflanzung einer um Mißverständnissen vorzubeugen, den Sachverhalt hier aus-

„landschaftlichen" Anlage zu benutzen, wie sie nicht sein soll. einandergesetzt. Es ist nichts — aber auch gar nichts

**) Ich war von der Ausstellungsleitung aufgefordert worden, von meinem Entwurf ausgeführt worden. Heicke.
einen Entwurf für diesen Restaurationsgarten zu liefern, nach-
 
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