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DIE GAETENKUNST
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schwersten Fehler gemacht. Irgendwo wird eine Land- Kaufmannschaft zu Berlin mit der Aufforderung, das von
schaft von einem Künstler gestaltet, Dann kommt der Dr- Hermann Muthesius an der Handelshochschule vertretene
Gärtner, der ein guter Kultivateur sein mag und das Lehrfach mit einer anderen Kraft zu besetzen.
Vertrauen des Besitzers gewonnen hat und zerstört durch Gegen dieses Vorgehen des Fachverbandes wurde am
seine Unterhaltungsbemühungen mehr, als er aufbaut. 29. April von mehreren der angesehenen kunstgewerblichen
Verf. schließt' Firmen eine Gegen-
mit dem wieder--- -■-fj ^—.____^ eingäbe an den preu-
holten Hinweise, ^*> '•^'K*' ^ frjfc^ tischen Handels-
dali jedes Objekt fi&glMwWE- ' t* : ministergerichtetund
einer Szenerie sei- W§9Km&ite&£* li£s der Tä%keit «™
nen Platz ausfüllen
und in harmoni-
schem Zusammen-
klang mit dem
Dr. ing. Hermann
Muthesius Anerken-
nung gezollt.
Inzwischen war
am 30. April 1907
Ganzen zu dessen h die Antwort von den
Wirkungbeisteuern ■HHflgPl^O Älteste., der Kauf-
muß. j; mannsehaft erfolgt.
Sie lehnten die For-
derung des Fachver-
bandes ab.
Da vom preußi-
schen Handels-
ministerium Anfang
Verschiedene j Mai auf die Eingabe
„ , noch keine Antwort
Mitteilungen. j, I eingetroffen war, er-
bat der Fachverband
unter dem 4. Mai
Der Fall Muthe- 1907 eine Audienz
sius. In I :i './: i bei dem Handels-
\y I.c-uv,i::> j. ;-. . :. t«| minister. Darauf er-
man wiederholt in ; - '. hielt er am 15. Mai
T . - 'fcj? '' 1907 vom Handels-
Mitti-ilungen uiu.t j f WOm I minister einen ab-
der Überschrift „der ; lehnenden Bescheid.
Fall Muthesius", die ^ In dem Antwort-
aul'.-inen Streit- H -IISMMHflMI schreiben der Ältes-
fall zwischen dem Sܧ* _ < *^<%I9I^^^^^^H ten der Kaufmann-
Geheimen Regie- i '-**■ . ;. h l , je,
rungsrat Muthesius J •« , j*& T'^S&OS, Dozenten an der
un.l.k-!nK;i.div.-H>and j .^•■'..•>.'7%jb^ W*«E5«MJ 'Handelshochschule
für die Wirtschaft- jSK"'"■ --ÄBSSjEB Berlin genießen die
liehen Interessen des UM " ,</ •'biiS»1^".: rv^A -i. akademische Lehr-
Kunstgewerbes be- j _ y ' ''*..■•'\.- . l'reilieii in dianreihen
ziehen. Der „Fall" [ /• -Ste Umfange wie die
ist, ganz abgesehen ■ *• , *-%jjS Dozenten anderer
von dem Namen, M '!~$^'$MSB~^Ktik deutscher lloch-
den er geknii] f: wB;p ifrl^f ■ *■ (^MbH^W schulen. Daß im
bedeutungsvoll ^^1'___________ __:_____WmS^HBKS^SSäbSSS^KSSSMF\^-^^SBBl^^ vorliegenden Falle
hat bis heute folgen- ein Mißbrauch die-
den Verlauf ge- Aus: Felber> »Natur und Kunst im Walde". ser Lehrfreiheit vor.
nommen: hege, haben wir
Im Februarheft der „Dekorativen Kunst" erschien die von nicht finden können....... Eine wissenschaftlich be-
Geh. Reg.-B.at Dr. ing. Hermann Muthesius in der Berliner gründete Kritik der bisherigen Leistungen und die Auf-
Handelshochschule gehaltene Eröffnungsvorlesung über „Die Zeichnung der Mittel zur Weiterentwickelung in neuen Lehren
Bedeutung des Kunstgewerbes". ist für Handel und Industrie nicht nur nicht schädlich, sondern
Der Fachverband für die wirtschaftlichen Interessen des in hohem Maße förderlich, ja notwendig. Dafür, daß dies im
Kunstgewerbes beschwerte sich am 28. März in einer Eingabe vorliegenden Falle in beleidigender Form geschehen sei, ist
an den preußischen Handelsminister, Herrn von Delbrück, über keinerlei Beweis erbracht....."
diesen Vortrag, der nach seiner Meinung Architekten, Maler, Der Bescheid des Handelsmrnisters hat folgenden Wort-
Bildhauer, Handwerker gleichmäßig beleidige. Eine gleiche laut: „Ihre Vorstellungen gegen die Tätigkeit des Geheimen
Beschwerde richtete der Fachverband an die Ältesten der Regierengsrats Muthesius richten sich gesren wissenschaftliche
DIE GAETENKUNST
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schwersten Fehler gemacht. Irgendwo wird eine Land- Kaufmannschaft zu Berlin mit der Aufforderung, das von
schaft von einem Künstler gestaltet, Dann kommt der Dr- Hermann Muthesius an der Handelshochschule vertretene
Gärtner, der ein guter Kultivateur sein mag und das Lehrfach mit einer anderen Kraft zu besetzen.
Vertrauen des Besitzers gewonnen hat und zerstört durch Gegen dieses Vorgehen des Fachverbandes wurde am
seine Unterhaltungsbemühungen mehr, als er aufbaut. 29. April von mehreren der angesehenen kunstgewerblichen
Verf. schließt' Firmen eine Gegen-
mit dem wieder--- -■-fj ^—.____^ eingäbe an den preu-
holten Hinweise, ^*> '•^'K*' ^ frjfc^ tischen Handels-
dali jedes Objekt fi&glMwWE- ' t* : ministergerichtetund
einer Szenerie sei- W§9Km&ite&£* li£s der Tä%keit «™
nen Platz ausfüllen
und in harmoni-
schem Zusammen-
klang mit dem
Dr. ing. Hermann
Muthesius Anerken-
nung gezollt.
Inzwischen war
am 30. April 1907
Ganzen zu dessen h die Antwort von den
Wirkungbeisteuern ■HHflgPl^O Älteste., der Kauf-
muß. j; mannsehaft erfolgt.
Sie lehnten die For-
derung des Fachver-
bandes ab.
Da vom preußi-
schen Handels-
ministerium Anfang
Verschiedene j Mai auf die Eingabe
„ , noch keine Antwort
Mitteilungen. j, I eingetroffen war, er-
bat der Fachverband
unter dem 4. Mai
Der Fall Muthe- 1907 eine Audienz
sius. In I :i './: i bei dem Handels-
\y I.c-uv,i::> j. ;-. . :. t«| minister. Darauf er-
man wiederholt in ; - '. hielt er am 15. Mai
T . - 'fcj? '' 1907 vom Handels-
Mitti-ilungen uiu.t j f WOm I minister einen ab-
der Überschrift „der ; lehnenden Bescheid.
Fall Muthesius", die ^ In dem Antwort-
aul'.-inen Streit- H -IISMMHflMI schreiben der Ältes-
fall zwischen dem Sܧ* _ < *^<%I9I^^^^^^H ten der Kaufmann-
Geheimen Regie- i '-**■ . ;. h l , je,
rungsrat Muthesius J •« , j*& T'^S&OS, Dozenten an der
un.l.k-!nK;i.div.-H>and j .^•■'..•>.'7%jb^ W*«E5«MJ 'Handelshochschule
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liehen Interessen des UM " ,</ •'biiS»1^".: rv^A -i. akademische Lehr-
Kunstgewerbes be- j _ y ' ''*..■•'\.- . l'reilieii in dianreihen
ziehen. Der „Fall" [ /• -Ste Umfange wie die
ist, ganz abgesehen ■ *• , *-%jjS Dozenten anderer
von dem Namen, M '!~$^'$MSB~^Ktik deutscher lloch-
den er geknii] f: wB;p ifrl^f ■ *■ (^MbH^W schulen. Daß im
bedeutungsvoll ^^1'___________ __:_____WmS^HBKS^SSäbSSS^KSSSMF\^-^^SBBl^^ vorliegenden Falle
hat bis heute folgen- ein Mißbrauch die-
den Verlauf ge- Aus: Felber> »Natur und Kunst im Walde". ser Lehrfreiheit vor.
nommen: hege, haben wir
Im Februarheft der „Dekorativen Kunst" erschien die von nicht finden können....... Eine wissenschaftlich be-
Geh. Reg.-B.at Dr. ing. Hermann Muthesius in der Berliner gründete Kritik der bisherigen Leistungen und die Auf-
Handelshochschule gehaltene Eröffnungsvorlesung über „Die Zeichnung der Mittel zur Weiterentwickelung in neuen Lehren
Bedeutung des Kunstgewerbes". ist für Handel und Industrie nicht nur nicht schädlich, sondern
Der Fachverband für die wirtschaftlichen Interessen des in hohem Maße förderlich, ja notwendig. Dafür, daß dies im
Kunstgewerbes beschwerte sich am 28. März in einer Eingabe vorliegenden Falle in beleidigender Form geschehen sei, ist
an den preußischen Handelsminister, Herrn von Delbrück, über keinerlei Beweis erbracht....."
diesen Vortrag, der nach seiner Meinung Architekten, Maler, Der Bescheid des Handelsmrnisters hat folgenden Wort-
Bildhauer, Handwerker gleichmäßig beleidige. Eine gleiche laut: „Ihre Vorstellungen gegen die Tätigkeit des Geheimen
Beschwerde richtete der Fachverband an die Ältesten der Regierengsrats Muthesius richten sich gesren wissenschaftliche