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Geymüller, Heinrich von; Geymüller, Heinrich von [Mitarb.]
Die Baukunst der Renaissance in Frankreich (Heft 2): Struktive und ästhetische Stilrichtungen, Kirchliche Baukunst — Stuttgart: Bergsträsser, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.67518#0078
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396

537-
Andere
Eeispiele.

538.
Erläuterndes.

Ganz in classischen Formen sehr schön durchgeführt, zeigt Du Cerceau den alternirenden Rhyth-

mus dreier getrennter Giebel, welche das Gebälke einer Vorhalle über drei Risaliten derselben bilden

mit den tiefer liegenden Giebeln zweier Thüren. Dieser

Rhythmus verbindet sich mit dem gesteigerten Contraste der
Giebel der drei Schiffe der hinter der Vorhalle aufsteigenden
Kirche. Das höhere Mittelschiff allein hat einen Segment-
giebel; die beiden Seitenschiffe besitzen Spitzgiebel, den-
jenigen der Vorhalle gleich, welche den Intervallen mit den
Thüren der letzteren entsprechen 853).
Beispiele von Giebelreihen oder Elementen des in
Rede slehenden Motivs wird man noch in folgenden Figuren
finden: 307, 315, 316, 318, 328, 336, 337.

Fig- II4-


Louvre und Tuilerien-Palast zu Paris.
Ehemaliges System der Grande Galerie. — Weltliche Hälfte852).


Anordnungen, an welchen die oberen Fenster das Gesims durchbrechen,

zeigen eine gewisse Verwandtschaft mit den Giebelreihen.

wie in Fig. 336 u. 337,

11. Kapitel.

Gross-Pilaster- und Säulenordnungen.
Wenn wir hier der Anwendung der »grossen Ordnung«, welche die Pranzosen
meistens als »Ordre colojfah bezeichnen, eine besondere Besprechung widmen, so
geschieht dies, weil dieses Gliederungselement, dessen Anwendung nicht immer
853) ]Ju Cerceau hat dieses Blatt, nach Vredeman de Vries, gestochen, der vielleicht die Zeichnung eines grossen
Italieners gesehen hatte und hier wiedergab. Wir haben die Ansicht abgebildet in Les Du Cerceau, a. a. O., Fig. 105.
 
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