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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — N.F. 1.1936

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Mayer, Hanna: Umbildung einer Komposition Paolo Veroneses durch Sebastiano Ricci
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https://doi.org/10.11588/diglit.6336#0110

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HANNA MAYER / UMBILDUNG EINER KOMPOSITION
PAOLO VERONESES DURCH SEBASTIANO RICCI

Eine Zeichnung Paolo Veroneses, darstellend eine Anbetung der Könige, in der Albertina
zu Wien (Stix-Fröhlich-Bum, Die Zeichnungen der Venezianischen Schule, Wien 1926,
Kat. Nr. 105, 20 cm : 26-7 cm, Federzeichnung, Bister, laviert, links oben alte Schrift
P. Veronese) (Abb. 1),
eine typisch venezia-
nische Komposition, er-
fährt auf einem in der
Akademie zu Düssel-
dorf befindlichen Blatt
(lila Budde, Katalog
der Handzeichnungen
in der staatl. Kunst-
akademie Düsseldorf.
Düsseldorf 1930, Kat.
Nr.l04,16-8cm:23-5cm,
schwarze Federzeich-
nung über Rötel, grau
laviert) (Abb. 2) ihre
Umbildung ins Barocke.
Aus der noch dem 16.
Jahrhundert eigentüm-
lichen Flächenkompo-
sition wird bei dem
späteren Meister eine
Raumkomposition. Bei
Veronese gibt es zwei
Bewegungsrichtungen,
eine parallel zur Bild-
ebene von links unten
nach rechts oben zur
thronenden Madonna
und eine von hinten aus
dem Torbogen nach
vorn strebende. — Bei
dem späteren Meister
sind beide Bewegungs-
züge zu einem einheit-
lichen verschmolzen. In
einem elliptischen Bo-
gen strömt die gesamte
Masse zu Maria empor.

Die Gegenüberstel-
lung beider Zeichnun-

1. Paolo Veronese, Anbetung der Könige. Zeichnung. Wien, Albertina

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2. Sebastiano Ricci, Anbetung der Könige. Zeichnung. Düsseldorf, Akademie

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