Happel, Eberhard Werner: Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen (Ulm, 1687) [VD17 16:738584B]

Kriegs-Romans/2. Theil. 4Zi
barm Grund herfür kommen seyn sollen. Man muß
wolbekenen/daß weyland inJudeadeyJericho/und
»och vor wenigenJahren in Egypten ohnwcitCairo
Wch,, MGatten Li-l^anli-ris einige Balsam,Bäume ge,
Gßff Men/adermanhatsiedahinaußÄrabiegebracht/
M jetzo seyn keine mehr daselbst zu finden. Erstehet
Mch achwieverKcusch-Baum/undschiessetsohochauf/
WM a!öWund-Holtz. Das Holtz ist harzicht/leicht/und
von aussen röthlicht. DieZacken sind ungleicherFar-
be/lang/gerad/ schlanck/ wolriechend/ harzicht/und
M-ich kleben/ wan man sie anrühret/ an den Fingern; Sie
ßndmit wenigen Blättern unordentlich besetzt/ den
«»As Rauten-Blättern nicht gar ungleich / wiewol nicht
W«,« vonweiffer/ sondern grüner Farbe/undfallen im
WG Winter nicht ab. Die Blüsse oder Blumen hangen
>w«! iusünffen/alöeinKrönlcin/aneinemStiel/undstnd
y tckixk klein/aber sehr wolriechend/ wiewol sie den Geruch
«M bald verlieren; Nach den Bluffen folget ein wolrie-
chender gelber Saame / der in röthlicht - schwartzen
Bläßlein liget/und inwendig einegelbeFeuchtigkeit/
-»»L «lsHvnig/hat/ «r ist etwas bitter und scharffaufder
2! riechet nach dem Balsam/ und gleichetdec
Wucht deß Terpentin-Baums. Das Hertz./oder
««! ^elsam selber/ von den alten GriechenoxobsttL-
odck "'Egenannk/tröpstttdeßSommersaußderaufge,
«M ritztenRindedeßStammenS/undwird/sobalderin
»ck ^"fft kommt/ weißlichk/ darnach grün/ goldgelb/
endlich honiggelb. Der erst-außgcrröpffelte Balsam
M» ^"'el klar/ aber er wird alsobald trüb/ und endlich/
«achdemeralkist/dick/wieTerpentin; Auchister/
AW rrenneraußder^indelaufft/so ftarck und kräfftig
»M romGeruch / daß einem der Kopffdavon wehe thut/
M Blut auß der Nase springet / doch verän«
W i sichdieser scharffe in einen angenehmenGeruch/
t und