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Happel, Eberhard Werner
Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen — Ulm, 1687 [VD17 16:738584B]

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https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0578

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Z4o Deß Ungarischen DW
die Juden sehr kluge und spitzfü-mige Buden sind/
also wissen sie ihre'ünschuld auchWuudecwol zu ver- DE
tretken.Was ihreKlughritanlanget/ist dekandt/^ß
sie von Jedermann fär klug/ witzig und fürsichtig .WiiM
wollen gehglten/ji/sie rühmen sich auchs l ec üseral
ihres guten VerltandeS/allein: ^tturi-i^ugm kzdc^ wWE
^uci-ei, mer-> fsll-icis cli, Arglisiigkeit ist nicht Weiß- M«'«!«
heik / und der Gottlosen Tücke sind keine Klugheit/ GMI
sagt Sprach gar wol und recht.ÄufSchclmerey a°, MA»
gerichtet ftyn kommt den Spitz-Busen zu / wahre WMi
Klugheit aber wohnet nur hey hocherleuchtetm uns GHB
wolgcübren Person,en. Bilden sich nun die heutigen iMiM
Juden grosseWeißheit ein/ so t-etrügen sie sichm MiH
Warheit selder/ dann cs fthlet noch viel / daß ihre
Wigkeitdergleichcn Titul führenkönne. U. tcrdes,
sen soll hier eine schlaue Jüdin aufqestellet werden. »MA?
Es solleinsmahlsein Christ mit seincrNachdarin MM
jnUneinigkelt gelebet/und deroSöhnchen/als es um «MH
gefähr in'fein Haust kommen/und aus sein Schelten
nicht hinaust gehen wollen / mit dem Fuß aufs Hertz
gestossen haben/ daß es alsobald todt vlieben. Deß
Nachts darauf wirfst ec den todtenCörper mdeß
benachbarten JudenS Haust zum Fmst r hjnei-vuii !« ,,
gehet darvon.DieJüdin/derer Mann damahlsver- ^7'"'
räysekwar/stshet ungefähr deß Nachts auf/usi stlröt »-
bald fürFurcht/als sie das todteKind erblicket/darm
sie siehet/ daß solches nicht vergebens/ sondernauß M'/
Hinterlist / und ihnen zum Verderben eingeworsten ^7»
worden/ demnach össm sie die Thür/ zu sehen/ob ßs U
nicht das toste Kind für eines Christen Hauß-Thur M
werffen könte.Ais sie aber gleich die Mutter deßKm M
des erbärmlich klagen hörete: Ach! mein liedesKind M
ist ctwan in eines Juden Haust gegangen/ und von ' M
selbigem umgebracht worden/weil heut« der Tag«
 
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