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Happel, Eberhard Werner
Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen — Ulm, 1687 [VD17 16:738584B]

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https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0791

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Kriegs-Romans / 2. Theil. 749
2 ergrimmet war / weil sie sich verachtet sähe / ergriffe
2 alsobalo diese Gelegenheit/ dem König üdele Ge.
, 2 dancken zu machen/und weil sie sich eben im Gemach
2 befände/ zeigete sie ihm mit der Hand/ daß die Köni-
2 gin in jenem Loch sich verstecket hatte. Der König
2 stunde in der H auf/ergnffe einenDolch/und sties-
2 se denselben dieser armen Fürstin s.odcr S.mahl in
2 dm Bauch/er entsetzte sich im Geringsten nicht/üder
A dieser grausamen That/sondern entschlieffe alsodald
wieder. Am folgenden Morgen kunte ec sich nicht
alles erinnern / waser deß vorigen Abends verrich-
«M ^t; Fragte demnach nach der Königin: Ma» gäbe
" / ihm aber alsodald zu verstehen/wie esmitihrherge-
.1L gangen/darüder er eine hohe und empfindliche Reue
iM« bezeuget«. Er liesse auch zur selbigen Zeit einen Be-
f fehl durch daö gantze Land außgehen / daß Niemand
N, mchrWein trincken soltc/unvgedotte seinen Statt-
"W Hullern/alle Gefässe zu zerbrechen/und zu verschüt-
'M ten / wo sie etwas von diesem Geträncke finden wür-
M Len/welches allerseits vollzogen ward/ außgenomen
«W in denHausern der Engel-Holländer un Capuciner-
H» Mnchen; Aber dißGebott währete nicht lang/und
»» liessen kein Jahr vorbey gehen/darisien man nicht
n» Wein machte/und eben/wie zuvor/trincken kunte.
M Eben dieser Schach Sefi käme einsmahls von
M einer grossen Gasterey / die ein gemeiner Mann zu
W Chulfa/NamensCorgia Soultenon/gehalten/und
M tranck abermahl sehr viel/davon er sich deßMorgens
M schr kranck befände / und von einem Fieber ergriffen
M ward / daß er und Jedermann meynete/ er würde
M> sterben. Der Armenier/so ihn gastiret/hatte etliche
E Feinde/welche vorgaben/er hätte dem König verqe-
M ben wollen/ weil er sehr kcanck sep/ und wann er ster-
B? ten soite/mochte er wol zusehen. Uber dieser Bott-
«E schafft .
 
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