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Nach Weifs von J. E. Woeri.

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lung den grofsen Plan zu einem Atias voti Europa
in 220 Blättern auf die nämliche ausgezeichneteWeise
begonnen. Es giebt noch keinen Atlas von Europa mit
zusammenhängenden Blättern in einerlei Projection und
von gleichem Mafsstab, und doch ist diese Gleichheit
der ganzen Darstellung für einen wahren Ueberhlick
von den Verhältnissen dieser Staaten in der That unent-
behrlich. Rec. findet, dafs Napoleon, der wissenschaft-
liche Feldherr, welcher die militärische Topographie
so sehr zu benutzen pflegte, eine solche gleichförmige
Darstellung unsers kleinsten und der Kraft nach doch
gröfsten Welttheils gewünscht und projectirt hatte.
Eine fünfjährige Vorbereitungsarbeit für diesen
Zweck hinterliefs der französische Ingenieur Oberst -
Lieutenaut J. H. Weifs, dessen Verdienste durchseine
Vermessungen inBaiern, Elsafs, Schweiz, Tyrol, Pie-
mont und der Lombardei, auch durch seine Karte der
Schweiz in 1? Blättern bekannt genug, und noch mehr
durch seine viele im Kriegsdepot zu Paris unter Napoleon
gefertigte Arbeiten beurkundet werden. Mit dieser
Grundlage vergleicht nunmehr der Herausgeber alle
sonstige geographische Materialien , und dem Ganzen
gereicht es zum gröfsten Vortheil, dafs der Steinstich
und der Abdruck unter seiner unmittelbaren Aufsicht
steht.
Jede von den 220 an einander sich anschließenden
Sectionen enthält im inneren Rande einen Flächenraum
von 238Quadratzoll, worauf beinahe?98 geographische
Quadratmeilen aufgetragen sind. Dieser Mafsstab er-
laubte eine grofse Reichhaltigkeit in Einzeichnung auch
kleinerer Ortschaften. Auch die Figurirung der Ge-
birge und des Terrains ist allerdings, weil der ganze
Stich ausdrucksvoll ist, sehr charakteristisch. Der sehr
gelungene Versuch, Ortspositionen, Strafsen und Gren-
zen mit rother Dinte einzudrucken, ist schon beim ersten
Anblick für das Auge sehr angenehm, und macht an
 
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