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118(i

Hegetschwciter, Schweiz^! pflanzen.

Einflufs der Alpenluft uu(l anderer ^ erhältnisse; endlich
wird man mit Vergnügen die anziehende Schilderung
der Vegetation auf der Rord- und Südseite, so wie der
östlichen und westlichen Züge der Alpen nachiesen.
Rach dieser Unterbrechung wendet sich der Hr.
Verf. in nicht ganz logischer Ordnung zu der Behaa
rung, den Stacheln und Dornen der Gewächse, deren
Verhältnis zu den äufseren Einhüssen auf sehr befriedi-
gende Weise erörtert und gezeigt wird, dafs auf diese
so veränderliche Theile nicht wohl Arten gegründet
werden können, was insbesondere durch einen Blick auf
die zahlreichen Formen von Rubus y?'M^C0SHS, denen
man das Species-Recht einräumte, einleuchtend ge-
macht wird. Diesen Untersuchungen sind noch andere
von der Vielförmigkeit durch das Alter der Pflanzen, so
wie von den Veränderungen der Gewächse, welche die
Cultur erzeugt, beigefügt, bei welcher Gelegenheit man-
che passende Bemerkungen über die Culturphanzen der
Schweiz beigebracht werden.
Mit mancher Wiederholung ries bereits Gesagten
geht nun Hr. Dr. H. die einzelnen Organe der Pflanzen
in Bezug auf die öfter berührten Verhältnisse durch,
und erläutert sie einzeln an den Wurzeln, Stengeln,
Blättern, Bracteen und Kelchen, an den Corollen, Staub-
gefäfsen, Pistillen und der Frucht, so wie an denNecta-
rien und dem Blüthenstande. Ref. kann sich unmöglich
auf alle einzelne oft ziemlich gewagte Behauptungen ein-
lassen , und erlaubt sich nur auf einen Gegenstand auf-
merksam zu machen, mit dem der Hr. Verf. seine Un-
tersuchungen beginnt, indem er sagt: Man habe durch
Versuche erwiesen, dafs baumartige Gewächse umge-
kehrt werden könnten, und dafs alsdann die Aeste die
Function der Wurzel und die letzten die der ersteren
übernähmen, woraus man sehen könne, dafs nur die
Aufsenwelt die verschiedene Gestaltung dieser Theile
bedingten. Diese sonst sehr verbreitete Ansicht wird
jedoch bedeutend durch das modificirt, was Decandolle
(Organographie Deutsch. Uebers. p. 211.) darüber be-
 
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