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784

Berndt: Die specielie Pathologie h. Therapie.

ihre Gefahrlosigkeit von derselben unterscheidet. Guersent
sah an dieser Form keinen Kranken sterben, daher fehlen
auch Sectionsresultate; er nennt sie einfache Laryngitis stri-
dula, sonst heifst sie auch xax' i^o^v, Pseudocroup. Der
eigentliche ächte Croup schliefst nach des Vfs. Ansicht eine
durch Entzündung eingeleitete tetanische Affection der Kehl-
kopfnerven mit ein. Die Behandlung betreffend, so hält der
Verf. die Blutentziehungen mit Recht für das erste, wich-
tigste und unentbehrlichste Heilmittel beim Croup. Er hält
es aber für nutzlos, einem Kinde von 2, 3, 4 Jahren nur 5
bis 6 Blutegel an den Hals zu setzen 5 die Zahl müsse gröfser
seyn, bis zu 10, 12, 15. (Sehr zu berücksichtigen ist übri-
gens die sehr reichliche, leicht bis zur Verblutung gehende
Nachblutung aus den Blutegelstichen am Halse bei jüngeren
Kindern , und in dieser Rücksicht ist in den meisten Fällen
doch eine geringere Zahl dieser Thiere ausreichend. Ref.)
Nach den Blutentziehungen sind Brechmittel von guter
Wirkung. Da die Erfahrung über das Cuprum sulphuricum,
welches übrigens sehr zu beachten, doch noch nicht feststehe,
so glaubt der Verf. einstweilen noch das Calomel (nach Au-
tenrieth) vorziehen zu müssen. Die Tracheotomie wird vom
Verf. hauptsächlich wegen der Schwierigkeit der Diagnose
nicht besonders empfohlen. 8. Von der erytheraatösen Ent-
zündung der Schleimhaut der Respirationsorgane. A. Von
der Entzündung des Kehlkopfs und der Luftröhre, Laryngitis
und Tracheitis. B. Von der Bronchitis. Der Verf. nimmt
sehr viele Modificationen an je nach dem Verlauf und der
Intensität der Entzündung, nach ihrer räumlichen Ausdeh-
nung, Verbindung mit Nebenkrankheitsprocessen und je nach
der besondern Anlage des Subjects, in welch letzterer Be-
ziehung besonders die Bronchitis (Bronchopneumonie) der
Greise, peripneumonia notha, und die Bronchitis der Kinder
gewürdigt wird.

(Der Bes chltifs folgt.)
 
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