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1104 Bode: Geschichte der hellenischen Dichtkunst.
und Tage wie der Theogonie abspricht und ihre Entstehung
in eine weit spätere Zeit, als die des Sängers von Ascra
verlegt ; wozu er die Beweise aus den vorhandenen Resten
selbst zu entnehmen sucht, da bekanntlich vor Pausanias,
nicht wohl ein Zweifel an der Ächtheit sich historisch nach-
weisen läfst. Der letzte Abschnitt, der fünfte, p. 37 tf. be-
schäftigt sich näher mit dem Schild des Hercules, wobei Hr.
M. die Annahme einer Theilung dieses Gedichts in zwei
Theile, wie Göttling vorgeschlagen, bestreitet, und die Be-
schreibung des Schildes wie die Erzählung des Kampfes für
das Werk Eines und desselben Dichters erklärt.
Die beiden folgenden Theile des Werkes von Bode, zu
welchem wir zurückkehren, entfalten uns in einer eben so
vollständigen Behandlung den gesammten Reichthum der grie-
chischen Lyrik nach allen ihren Richtungen, so wenig Voll-
ständiges auch aus diesem Kreise sich erhalten hat. Noch
weniger, als bei dem ersten Bande kann Ref. in das Ein-
zelne des Inhalts hier eingehen, nachdem er bereits so Viel
Raum in Anspruch genommen hat; er kann daher auch nicht
in eine Prüfung der allgemeinen , zum Theil selbst in das
Gebiet der Ästhetik wie der Culturgeschichte einschlägigen
Erörterungen und Bemerkungen sich einlassen, die ihn eben
so sehr von seinem Ziel abführen würde , als wenn er das
unendlich reiche Detail der Angaben über jeclen einzelnen
Dichter und dessen Werke prüfend durchmustern wollte.
Ref. wird sich daher mit einigen Bemerkungen über Gang
und Inhalt der Forschung begnügen , um so wenigstens den
Charakter des Werkes zu bezeichnen, dem gewifs, was Um-
fang und Vollständigkeit der Forschung, was Benutzung und
Berücksichtigung der zahlreichen Detailuntersuehungen, deren
in der neueren und neuesten Zeit gerade dieser Theil der
griechischen Literatur sich ganz besonders reichlich zu er-
freuen gehabt hat, was ferner die klare Entwicklung und
Bestimmung der gewonnenen Resultate betrifft, nicht wohl
ein anderes an die Seite gestellt werden kann.

(Der S c hlufs f olgt.)
 
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