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1154

B;ilti«c!ie Studien.

bei Cammin aus dem Schuttlande vorstehenden Kalk und
seine Versteinerungen, welche er auch in Karsten’s Archiv
schon mitgetheilt, hier aber vervollständiget und auf Unter-
suchungen an Ort und Stelle gestutzt hat. Er gelangt zu
dem .Resultate, dafs solche zum Unter-Oolith gehören, im
Widerspruch mit lioeiner, der solche dem Portlander Kalke
und Coralrag beirechnet und keine den Unter-Oolith bezeich-
nende Versteinerungen erhalten zu haben versichert. Er
schildert ausführlich das Meer, das Klima und die Thierwelt,
welche zur Zeit der Bildung* dieses Gesteines gelebt haben
mii ssen. W enn er aber auch eine lebend im Gestein ge-
fundene Kröte aus gleicher Zeit herleitet, so mufs man da-
gegen billigen Zweifel erheben, da man theils noch über-
haupt keine Krötengebeine aus dieser Zeit in Gesteinen
gefunden hat, theils nicht leicht abzusehen ist, wie ein Luft
athmendes Thier von allmählich unter dem Seespiegel ent-
stehenden Gesteinsschichten soll lebend umschlossen weiden
können. T heb es ins , Hinterpommerscher Landphysikus,
Bürgermeister und Stadtphysikus zu Treptow an der Be-
ga schrieb 1757—1763 eine sehr interessante Zusammen-
stellung der theils von andern Schriftstellern schon mitge-
theilten, theils von seinen Zeitgenossen erzählten oder selbst
gesammelten Erfahrungen über die Veränderungen, denen seit
etwa 1800 Jahren die Pommersehe' Küste unterworfen ge-
wesen , wo dann das 3!eer sich aus Buchten und Morästen
zurückzog, die Küstenwände untergrub und einstürzte, Halb-
inseln vom Lande losrifs, schiffbare Kanäle öffnete oder schlofs,
fruchtbare Eeldgemarkungen unter Sanddünen vergrub u.s. w.
Er forscht über die Lage mehrerer alt-pommerschen Handels-
städte, den Bernstein-Handel, die Versteinerungen des Lan-
des u. s. w. Es war höchst verdienstlich, diese seit 80
Jahren niedergeschriebene Abhandlung aus der von Lö-
per’schen Bibliothek zu Tag zu fördern.“
Darauf folgt ein, in das Gebiet der Literärgeschichte
Pommern’s einschlägiger Aufsatz, der ursprünglich bestimmt
war, der Einleitung der 1835 herausgekommenen Kantzow’-
schen Chronik, als sechster Abschnitt beigefügt zu werden:
„Übersicht der allgemeinen Chroniken und Geschichten Pom-
mern’s seit Kantzow,“ vom sechszehnten Jahrhundert an bis
auf die neueste Zeit herabgeführt, und so eine umfassende
Übersicht Alles Dessen gebend, was für Pommersche Te-
 
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