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Schouw: Das Klima Italiens.

ken die gleichfalls neun Angaben zwischen 14156 und 14580,
also mit einem Unterschiede 424 Fuss. Als mittlere Höhe rechnet
Schouw für den ersten wohl etwas zu viel, 14800, und für den
letzten leicht etwas zu wenig, 14200, was einen Unterschied bei-
der von 600 Fuss gibt. Eine gleiche Tabelle, ohne Widerrede
die vollständigste, die es hierüber gibt, enthält eben diese Anga-
ben für die Appeninen, die in die nördlichen, mittleren oder cen-
tralen und die südlichen getheilt werden. Den höchsten Punkt
der nördlichen bildet die Quelle von Corsaglia mit 6216, und der
Berg Gottaro mit 5040 par. Fuss, unter 44, 2 Grad N. B.; die
höchsten Punkte der centralen der Monte Corno mit 8900, und
der Monte Amara mit 8800 Fuss, beide unter etwas mehr als 42°
N. B.; und den höchsten der südlichen die eine Spitze des Monte
Pollino unter 40° N. B. mit nahe 7000 Fuss, so dass also diese
drei bedeutendsten Erhebungen unter sich ohngefähr 2 Breiten-
grade von einander abstehen. Die Höhen Siciliens, bis jetzt we-
niger bekannt, sind grösstentheils durch den Verf., ausserdem aber
hauptsächlich durch Cacciatore gemessen. Der Aetna und
seine Nebenberge bilden hier den höchsten, etwa 10300 Fuss er-
reichenden, Punkt unter fast 38° N. B., also abermals etwas mehr
als zwei Breitengrade südlicher.
Das zweite Capitel enthält die Temperaturverhältnisse Italiens,
wozu der Verf. weniger eigene Beobachtungen, obgleich auch
diese nicht fehlen, als vielmehr diejenigen Register benutzt hat,
deren Einsicht ihm überall mit der zuvorkommendsten Bereitwil-
ligkeit gestattet wurde. Mit diesem Gegenstände Vertraute ken-
nen die grosse Mühe, welche es kostet, solche Register, die nach
verschiedenen Regeln, mit ungleichen Instrumenten und nicht sel-
ten mit Unterbrechungen geführt sind, gehörig zu ordnen, um die
Resultate nicht blos übersichtlich, sondern auch vergleichbar zu
machen, da auch die gewissenhaftesten Beobachter einzelne Lü-
cken zu vermeiden bei dem besten Willen mitunter nicht vermö-
gen, und ausserdem durch äussere Bedingungen bald zu dieser,
bald zu jener Methode bestimmt werden, woraus dann aber die
Nothwendigkeit einer mühsamen Reduction unübersehbarer Men-
gen von Zahlen erwächst.

(Der Schluss folgt.}
 
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