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JV°. 18. HEIDELBERGER 1841
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Jahn: Tafeln der Quadrat- und Cubikwurzeln.
CB e Schluss.)
Die genannten Vorzüge von Nr. 1. sind von dem Werke
Nr. 2. nicht gemeinhin zu prädiciren. Wenn schon der Zweck
dieses Werkes ein anderer als des unter 1. genannten ist, so
bleiben doch die Anforderungen dieselben. Der Verf. sagt zwar
im Vorworte, er „übergebe hiemit dem Publicum Tafeln der Qua-
drat- und Cubikwurzeln, so wie der Quadrat- und Cubikzahlen in
einer Ausdehnung, wie man sie bis jetzt in keinem Werke dieser
Art angetrolfen hat, und durch welche eine wahrhaft fühlbare
Lücke in der mathematischen Literatur ausgefüllt wird“. Ref.
kann aber diese Behauptung nur auf die Menge der aufgeführten
Zahlen beziehen. Die Zahl der Decimalstellen, welche bei Dar-
stellung der Quadrat- und Cubikwurzeln angegeben sind, ist, wie
bemerkt, nur vier und höchstens fünf. Dabei ist, wie der Verf.
gelbst anführt, die letzte Zahl nicht verlässlich. Es reduciren
sich daher die brauchbaren Decimalstellen, auch wenn sie richtig
sind, auf drei oder höchstens vier, so dass die Genauigkeit der
dargestellten Wurzeln von keiner grossen Bedeutung ist, denn
eine solche Genauigkeit lässt sich durch Benutzung der kleinern
Vega’schen Logarithmentafeln nicht nur erreichen, sondern sogar
leicht überbieten. Dass aber die letzte Decimalstelle nicht zuver-
lässig ist, davon' hat sich Ref. in gar vielen Fällen überzeugt,
denn diese Stelle ist um die Einheit bald grösser bald kleiner, als
der wahre Werth. Ref. kann daher der Aeusserung des Verf,
nicht beistimmen, wenn er sagt: „So möge denn dieses mein
Werk sich den bekannten und gesuchten Tafeln ähnlicher Bran-
chen, wie denen von Callet, Prasse, Vega, Westphal u. A. an-
schliessen und den Nutzen stiften, den ich mit dessen Herausgabe
beabsichtigte.“ Werke solcher Art scheinen nur durch intensive
Ausdehnung Bedeutung zu erhalten. Die Tafeln der Quadrat- und
Cubikwurzeln, wie sie in Nr. 1. aufgeführt sind, gehören hierher.
Methoden zur Berechnung späterer Decimalstellen aus frühem,
Jahrg. XXXIV. 2. Doppelheft-
 
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