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Reuss: Geognostische Skizzen aus Böhmen.'

Was der Verf. über die Charakteristik der Basalte sagt,
ist S. 160ff. nachzusehen. Das speciflsche Gewicht fand er, im
Mittel einer Reihe angestellter Experimente, — 2,926. Sehr oft
zeigt sich das Gestein blasig und, einzelne Fälle ausgenom-
men, in denen unbezweifelt Infiltration von aussen Statt hatte,
gibt Hr. R., hinsichtlich der Ausfüllungs-Masse von Blasenräu-
men, der — von uns an einem andern Orte umfassend entwickel-
ten — Ausscheidungstheorie den Vorzug (S. 171.). Unter den
mannigfachen „Einschlüssen“ des Basaltes machen wir besonders
auf vielartige sogenannte zeolithische Substanzen (S. 176 u. 177)
aufmerksam. Bemerkenswerth ist, dass, obwohl keineswegs ohne
Ausnahme, die einfachen, nur Olivin führenden, Basalte am häu-
figsten den isolirten Vorbergen eigen sind, während die, zahlreiche
Einschlüsse enthaltenden, mehr dem Centrum angehören. Einige
Gemengtheile scheinen sich gegenseitig auszuschliessen (S. 178).
— Dole rite kommen selten im Mittel-Gebirge vor; so u. a. in
der Aussiger Gegend. — Stets treten basaltische CongJo-
merate am Fusse von Basalt-Bergen auf, jedoch steigen sie auch
höher, ja bis zu den Gipfeln empor; selten ist indessen ihre Mäch-
tigkeit bedeutend. Wo Basalte neptunischen Gebilden aufgelagert
sind, bilden Conglomerate fast immer die Zwischenschichten. Mit
vollem Rechte ertheilt man ihnen den Namen Reibungs-Con-
glomerate; auch zeigen dieselben, wie natürlich, an verschie-
denen Punkten, eine mehr oder weniger verschiedene Beschaffen-
heit (S. 182 bis 188), Von solchen Conglomeraten sind jene
wohl zu unterscheiden, welche aus der Verwitterung basaltischer
Gebilde entstanden, die durch Fluthen am Fusse der Berge ab-
gesetzt wurden. — Zu den basaltischen Gesteinen zählt der Verf.
endlich, in gewisser Hinsicht, auch noch manche der bunten Mer-
gel und Thone, welche so häufig am Fusse der Berge auftreten
(S. 189).
Weniger Mannigfaltigkeit zeigen, im Allgemeinen, Phono-
lithe. Die Zahl der Mineralkörper, welche sie beigemengt ent-
halten, ist bei weitem geringer, als bei Basalten. Durch Feld-
spath-Krystalle erhält das Gestein mitunter Porphyr-artiges An-
sehn, in solcher Menge stellen sich dieselben ein. Sphen ist den
lichtgrau gefärbten Phonolithen fast beständig eigen, in grünen
und schwarzgrauen kommt er nicht vor etc.

(Der Schluss folgt.}
 
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