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402

Napoleon im Jahr i813, von Bade. 111, Theil.

im Verhäitniss der Stärke der Truppen, welche den Sieg erkämpf-
ten, hinsichtlich der eroberten Kriegsbeute die grössten Resultate
geliefert. Die Niederlage des Corps von Vandamme bei Cuim ge-
schah inmitten eines feindlichen Heers von 80000 Mann, in der
Schlacht an der Katzbach waren beide kämpfende Heere von glei-
cher numerischer Stärke, nnd die grossen Resultate derselben wa-
ren zum Theil das Ergehniss der dem Sieger günstigen Natur-
ereignisse, wie denn z. B. die Vernichtung der Division Pothod
ohne die, durch das Anschwellen des Bober herbeigeführte Zer-
störung der Brücken nicht stattgehabt haben würde. Aber bei
Dennewitz war es die ausdauernde Tapferkeit von 40000 Preussen,
denen die Verbündeten den Sieg über ein 70000 Mann starkes
feindliches Heer und jene grossen Resultate verdankten.
Auf den folgenden Seiten findet man hernach eine Kritik des
Benehmens des jetzigen Königs von Schweden bei dieser Gele-
genheit, wodurch die etwas starke Zweideutigkeit des Gasconiers
ins Licht gesetzt wird; obgleich ihn Herr Bade in vielen militä-
rischen Puncten vertheidigt und S. 31. sagt:
Der Kronprinz erscheint also hinsichtlich der Stellung sei-
nes Heers am 5. September gerechtfertigt, da, wie ausge-
dehnt auch dieselbe war, das Nordheer dennoch, wenn,
bevor es die Elbe überschritten hatte, die französische
Armee die Offensive ergriff, sich schnell genug concentri-
ren konnte, um der Gefahr, getrennt geschlagen zu wer-
den, zu entgehen.
Dazu fügt er S. 34. den Satz hinzu:
Wäre nun dieser Plan mit der zu seinem Gelingen nöthigen
Consequenz und Hurtigkeit ausgeführt worden, so wäre bei der
grossen numerischen Ueberlegenheit des Nordheers, wenn, wie es
denn geschah, die französische Armee in eine allgemeine Schlacht
gegen Tauentzien und Bülow sich verwickelte, dieselbe schwerlich
einer gänzlichen Vernichtung entgangen. Dann srhliesst er S. 36:
Den Kronprinzen von Schweden trifft daher der Vorwurf, dass
er am 5. und 6. September nicht mit der, durch die ihm bekannte
Lage der Dinge und durch die, wie seine eigne Disposition, gegen
ihn zeugend, darthut, ihm inwohnende Intelligenz vorgeschriebene
Hurtigkeit die Schweden und Russen seinem bedrohten linken Flü-
gel zur Hülfe führte, wodurch die Gewissheit des Siegs garantift
und die Preussen nicht der Gefahr preisgegeben worden wären,
von einem überlegenen Feinde geschlagen zu werden.
 
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