Kirchliche Zustände.
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welche das Ansehen der Dissenter wesentlich gehoben und fester
begründet worden sey.
Den zweiten Band eröffnet William Robertson, geb. den
16. Oct. 1735 in Dublin, gestorben zu Wolverhampton den 28. Mai
1783. Dieser Platz wird ihm angewiesen als dem ersten Bekenner
der unitarisehen Kehre innerhalb der Kirche. Einem schottischen
Vater entsprossen, studirte Robertson von 1722—25 in Glas-
gow, entschied sich jedoch im Jahre 1727 für die bischöfliche
Kirche und ward 1729, nach erreichtem kanonischen Alter, zum
Priester geweint. Später jedoch gerieth er in Zweifel und zog
sich im Jahre 1764, mit Verzichtleistung auf seine bisherigen
Stellen, aus der bischöflichen Kirche zurück, was ihm Man-
cher als Thor heit und Unkenntniss der Welt ausleg-
te (!!). Eine kleine, im Jahre 1766 erschienene Schrift: An At-
tempt to explain the words Reason, Substance, Person, Creeds,
Orthodoxy, Catholic Church, Subscription and Index Expurgato-
rius. By a Presbyter of the church of England, erlebte drei Auf-
lagen und erwarb ihm die theologische Doktorwürde von Glasgow.
Noch später schloss er sich an Lindsey an, — Dieser Theo-
philus Lindsey folgt dann in unsem Buche auf Robertson;
ihm John Jebb, geb. 16. Eebr. 1736, gest. 2. März 1786. Der-
selbe studirte in Dublin und Cambridge, trieb die arabische Spra-
che und die neutestamei tlicbe Exegese mit besonderem Eifer, trat
1775 von der bischöflichen Kirche zurück und schloss sich Lind-
sey an. Als Schriftsteller nicht unbekannt. — Edward Evan-
son, geb. zu Warrington 21. April 1731, gest. 24, Sept. 1805.
(Hiernach ist Winer zu ergänzen). Dieser dem Namen nach
besonders als Verfasser der Dissonance of the four generally re-
ceived Evangelists, and the Evidence of their respective ,»u-
thenticity examined. Ipswich 1792. unter uns bekannte und als
theologischer Schriftsteller fruchtbarer Mann, studirte in Cambridge
und erhielt dann Anstellung als Geistlicher in der bischöflichen
Kirche an verschiedenen Orten. Bald aber wichen seine Ansichten
von denen der bischöflichen Kirche sehr ab, wie diess besonders
seine im Jahre 1742 berausgegebenc Schrift Examination of the
Doctrines of a Trinity beweist. Durch sie und eine Osterpredigt
verüel er ganz mit seiner Kirche und zog sich 1778 ganz von ihr
zurück. Nach längerem Privatleben trat Evanson 1796 als
Geistlicher bei einer kleinen unitarischen Gemeinde zu Lympston
in Devonshire ein, wo er bis zwei Jahre vor seinem Tode blieb.
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welche das Ansehen der Dissenter wesentlich gehoben und fester
begründet worden sey.
Den zweiten Band eröffnet William Robertson, geb. den
16. Oct. 1735 in Dublin, gestorben zu Wolverhampton den 28. Mai
1783. Dieser Platz wird ihm angewiesen als dem ersten Bekenner
der unitarisehen Kehre innerhalb der Kirche. Einem schottischen
Vater entsprossen, studirte Robertson von 1722—25 in Glas-
gow, entschied sich jedoch im Jahre 1727 für die bischöfliche
Kirche und ward 1729, nach erreichtem kanonischen Alter, zum
Priester geweint. Später jedoch gerieth er in Zweifel und zog
sich im Jahre 1764, mit Verzichtleistung auf seine bisherigen
Stellen, aus der bischöflichen Kirche zurück, was ihm Man-
cher als Thor heit und Unkenntniss der Welt ausleg-
te (!!). Eine kleine, im Jahre 1766 erschienene Schrift: An At-
tempt to explain the words Reason, Substance, Person, Creeds,
Orthodoxy, Catholic Church, Subscription and Index Expurgato-
rius. By a Presbyter of the church of England, erlebte drei Auf-
lagen und erwarb ihm die theologische Doktorwürde von Glasgow.
Noch später schloss er sich an Lindsey an, — Dieser Theo-
philus Lindsey folgt dann in unsem Buche auf Robertson;
ihm John Jebb, geb. 16. Eebr. 1736, gest. 2. März 1786. Der-
selbe studirte in Dublin und Cambridge, trieb die arabische Spra-
che und die neutestamei tlicbe Exegese mit besonderem Eifer, trat
1775 von der bischöflichen Kirche zurück und schloss sich Lind-
sey an. Als Schriftsteller nicht unbekannt. — Edward Evan-
son, geb. zu Warrington 21. April 1731, gest. 24, Sept. 1805.
(Hiernach ist Winer zu ergänzen). Dieser dem Namen nach
besonders als Verfasser der Dissonance of the four generally re-
ceived Evangelists, and the Evidence of their respective ,»u-
thenticity examined. Ipswich 1792. unter uns bekannte und als
theologischer Schriftsteller fruchtbarer Mann, studirte in Cambridge
und erhielt dann Anstellung als Geistlicher in der bischöflichen
Kirche an verschiedenen Orten. Bald aber wichen seine Ansichten
von denen der bischöflichen Kirche sehr ab, wie diess besonders
seine im Jahre 1742 berausgegebenc Schrift Examination of the
Doctrines of a Trinity beweist. Durch sie und eine Osterpredigt
verüel er ganz mit seiner Kirche und zog sich 1778 ganz von ihr
zurück. Nach längerem Privatleben trat Evanson 1796 als
Geistlicher bei einer kleinen unitarischen Gemeinde zu Lympston
in Devonshire ein, wo er bis zwei Jahre vor seinem Tode blieb.