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Nr. 3. HEIDELBERGER 1856.


J. van der Hoeven Handboek ‘der Dierkunde, tweede verbeterte en
vermeer der de IJitgave. II Deele 8. Amsterdam 1850—1855
(J. C. A. Sülpke).
Erster Band (Wirbellose Thiere) nach der zweiten Holländischen
Ausgabe, 821 SS., 15 Tfln. Leipzig bei Leopold Voss 1850.
Tweede Deel, XXVIII en 1063 Blad. 24 PI. 1855.
Wie es scheint, war dieses Werk bestimmt, gleichzeitig in
Holländischer und Deutscher Sprache zu erscheinen, ist die Deutsche
Übertragung aber nur auf den ersten Band erstreckt worden, da
uns wenigstens vom zweiten nur das Holländische Original, wie vom
ersten nur die Deutsche Ausgabe zugekommen ist. In beiden Aus-
gaben sind übrigens die Diagnosen sämmtlich lateinisch und nur
die Erläuterungen holländisch oder deutsch geschrieben, daher äuch
die Holländische Ausgabe für den deutschen Leser ganz brauchbar ist.
Unter den zahlreichen und in manchfaltigem Sinne bearbeiteten
Hand- und Lehr-Büchern der Zoologie nimmt das gegenwärtige eine
bedeutende und eigenthiimliche Stelle ein.
Zunächst ist es ein, wie auch der Titel besagt, Handbuch,
und zwar von mässigem Umfange. Es macht sich zur Aufgabe,
die ganze Gliederung des Systemes mit seinen manchfaltigen Unter-
abtheilungen bis zu den Familien und Unterfamilien herab dem Le-
ser in augenfälliger Form und scharfer Diagnose vorzulegen, wenn
auch nicht alle Genera aufzuzählen. Es begnügt sich überall ein-
zelne, die wichtigsten und belehrendsten anzuführen, zu characteri-
siren und mit einer oder einigen Arten zu belegen, mit solchen
insbesondere, welche bekannter oder im praktischen Leben wichtiger
sind. Es dient vortrefflich dazu, den Leser, welcher irgend ein
Thier studiren will, mit allen seinen allgemeineren Beziehungen voll-
ständig bekannt zu machen. Daher ist auch dem zu den Unterreichen,
zu den Klassen und Ordnungen im Ganzen gehörigen Texte mehr Raum
gegönnt als gewöhnlich, und ist überall bis auf die Genera herab
die Literatur angeführt, wo sich der Lessr nöthigen Falles weiteren
Rathes erholen kann. Auch auf die Lebensweise, die Wohnorte
u. dgl. ist mehr als gewöhnlich Rücksicht genommen. Die zahlrei-
chen Abbildungen sind nicht sowohl, wie gewöhnlich, der Darstel-
lung ganzer Thiere, sondern eigentümlicher Theile und Verhält-
nisse der Organisation gewidmet, welche durch eine bloss wörtliche
Beschreibung dem Leser nie klar genug werden. Überall ist auf
die neuesten Entdeckungen und Mitteilungen der Literatur die sorg-
lichste Rücksicht genommen; auch die wichtigsten fossilen Gruppen
sind nicht übergangen. Man erkennt aus der Sorgfalt im Einzelnen
XLIX. Jahrg. 1. Heft. 3
 
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