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Schriften des Freiherrn von Ankershofen über Cärnthen.

obligate Andenken des Verstorbenen hinlänglich gesorgt. Was die
letzten Worte Baders betrifft, so hoffe ich, dass derselbe Schüler
von Neugart, der schon zwei opera postuma von ihm edirte, auch
den zweiten Band des angeführten Werkes veröffentlichen werde.
(Vergleiche auch über Neugart „östreich. Blätter für Literatur 1856
Nr. 3.“) Dass Neugart bei seinem Tode das Manuscript zum zweiten
Bande seiner Geschichte des Bistums Constanz ungedruckt hinterlassen
habe, ist bekannt, und wird bei der Vortreffiichkeit des ersten Theils
allgemein beklagt. Es ist daher für jeden Historiker erfreulich zu
erfahren, dass in neuester Zeit von einem eifrigen Verehrer und
Schüler Neugarts der Plan gefasst wurde, diesen zweiten Theil der
historia episcopatus constantiensis auf eigene Kosten drucken zu lassen.
Auch sind, wie ich vernahm, schon Schritte geschehen dieses zu
realisiren. Wenn das Unternehmen, wie es projectirt ist, zu Stande
kommt, so behalte ich mir vor in diesen Blättern diesen 2. Band
der hist. ep. constant. ausführlich zu besprechen. Weniger bekannt
sind die hinterlassenen Manuscripte Neugarts, welche sich auf die
Geschichte C'ärnthens beziehen. Ich theile daher diese aus Ankers-
hofen’s Vorrede hier mit, kann aber dabei den Wunsch nicht unter-
drücken, dass die wichtigsten davon, soweit sie noch nicht benutzt
sind, und Quellen enthalten, bald im Drucke erscheinen möchten.
Es sind: die Materialien zu einer Carinthia sacra 1 Folio Band; his-
toria episcopatus Lavantini, Geschichte des Bistums St. Andreä;
zwei Monographien Neugarts, die erst nach seinem Tode als Zeug-
nisse treuer Pietät des jetzigen Abtes von St. Paul Ferdinand Steinrin-
ger durch den Druck veröffentlicht wurden, und welche ich im vorigen
Jahre in Nr. 34 dieser Blätter besprochen. Es sind die genealogi-
schen Untersuchungen über die Ahnen Rudolfs von Habsburg müt-
terlicher Seits und die Geschichte des Klosters St. Paul. Zugleich
habe ich damals der kurzen Geschichte des Chorherrnstifters Ebern-
dorf in Cärnthen Erwähnung gethan, welche aus dem handschriftli-
chen Nachlasse Neugarts Ankershofen im „Archiv für Geschichte
und Topographie Cärnthens“, Klagenfurth 1849, veröffentlicht hat.
Diesen kleinern Arbeiten Neugarts sind noch beizuzählen, die im
Manuscript hinterlassene Geschichte der Klöster: St. Georgen am
Längsee, Viktring, St. Lamprecht und der Probstei Maria Werd.
Ambros Eichhorn lenkte seine historischen Studien über Cärn-
then zuerst auf die Ueberreste aus der römischen Zeit und veröffent-
lichte seine Resultate darüber in zwei Bänden, „Beiträge zur älte-
ren Geschichte und Topographie des Herzogthums Cärnthen“, Kia- *
genfurt 1817. Da man ihm das Archiv des Domstiftes Gurk so-
wie die von St. Georgen, Eberndorf, St. Paul, St. Andreä und
Wolfsberg geöffnet hatte, so kam er auf die mittelalterlich- histo-
rischen Studien wieder zurück und legte eine grosse Sammlung von
Urkunden und andern Quellenschriften in 5 Folio Bänden an. Aus
diesem Codex diplomaticus Carinthiae sind einige Urkunden durch
Neugart (hist, monast, ad. s, Paulum), Hormayr und Ankershofen .
 
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