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Beck: Historisch-geographischer Atlas.

hemmend mitwirken. Unter den letzteren üben die Natur und Beschaffenheit
des Bodens, die Lage und Stellung des Landes den entschiedensten Einfluss auf
die eigenlhümliche Gestaltung des geistigen Lebens eines Volkes und auf die
Bedeutsamkeit seines Staatswesens. Jedes historische Volk ist nach dieser Seite
hin zu einem guten Theile ein Product der Eigentümlichkeit seines Landes,
von dem es gleichsam einen besondern Bodengeschmack annimmt. Geschichte
und Geographie gehen daher Hand in Hand, sich gegenseitig Licht und Ver-
sländniss bereitend. Solcher Ansicht und solchem Zwecke will der vorliegende
historisch-geographische Atlas dienen, indem er ein geographisches Bild des
Schauplatzes aller eigentlich historischen Kulturvölker, die eine Stufe oder Seite
in der fortschreitenden Entwickelung der Menschheit darstellen, zu geben ver-
sucht. Aber nicht allein für die Schule ist dieses Werk bestimmt, sondern
auch für gebildete Freunde der Geschichte, lind dürfte, da es das ganze Gebiet
des historischen Schauplatzes umfasst, auch für diese ausreichend sein. Das
vorliegende erste Heft enthält auf zehn colorirlen Karten, wie schon gesagt,
die vorchristliche Zeit oder die alte Welt, das zweite Heft wird in sieben
Karten das Mittelaller und das dritte Heft in acht Karten die neue Zeit ge-
ben. Diese drei Hefte, aus fünf und zwanzig Karten bestehend, kosten zusam-
men 3 fl. 30 kr. Die einzelne Karte kommt demnach auf den höchst billi-
gen Preis von etwa acht bis neun Kreuzer zu stehen. Diese sollen, nament-
lich die aus der alten Geschichte, auch einzeln für Schulen abgegeben wer-
den. Als ganz besonders gelungen nennen wir in der vorliegenden Sammlung
die Darstellungen von Griechenland, Alt-Italien und dem Römischen Deutsch-
land im 3. bis 4. Jahrhundert. Die Karten haben 121/2 Zoll Breite und eine
Höhe von 1 Schuh. Der Stich ist schön, die Schriftarten bei ihrer entsprechen-
den Verschiedenheit klar und deutlich und der Druck sehr gut gelungen, so
dass das Werk, was der Verlagshandlung nur zur Ehre gereicht, auch in die-
ser Beziehung empfohlen werden kann.
Schliesslich können wir nicht umhin, unsere Freude darüber auszusprechen,
dass der durch seine historischen Schriften rühmlichst bekannte Herr Verf. zum
näheren Versländniss dieser Karten auch einen Text erscheinen zu lassen beab-
sichtigt. Das kartographisch so gut ausgestattete Werk wird dadurch in seiner
Brauchbarkeit in' Schulen eben so gefördert, als gebildete Freunde der Ge-
schichte diese Zugabe mit Dank entgegennehmen werden.

Berichtigungen.
S. 284 Z. 3 von unten lies: seines Buches statt seiner Bücher.
S. 285 Z. 10 von unten lies: fragt statt fragt.
S. 285 Z. 1 von unten muss nach auftritt ein Komma stehen.
S. 286 Z. 22 von oben muss es heissen: viele Stellen z. B. aus Jam-
silla, oder auch aus Math. Parisius etc. statt viele Stellen z. B.
aus Jamsilla oder Math. Parisius etc.
g. 286 Z. 16 von unten lies: seinen statt seinem.
S. 287 Z. 33 von oben lies: talentlos statt tadellos.
 
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