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v. Stillfried-Märcker: Monumenta Zollerana.

dies, wenn je bei dieser Forschung der Ruhm der Vollständigkeit
angesprochen werden kann, auf denselben die gerechtesten Ansprü-
che hat. Sie hatten mit einer ausnehmenden Sorgfalt für richtigen
Text, mit jener besonnenen Auswahl des zur Erklärung nothwendi-
gen Stoffes, auf die bei so weit ausgedehntem geographischen Raume
der vom Schauplätze der dargestellten Verhältnisse mehr oder we-
niger fern stehende Bearbeiter sich beschränken muss, um nicht
Vermuthungen für Wahrheit zu geben, die Herausgabe geleitet.
All’ diese günstigen Verhältnisse haben auf die Entstehung des
vorliegenden zweiten Bandes in gleichem Maasse eingewirkt, wie bei
dem ersten und namentlich erfreulich ist es, dass wir dem Namen
des erstgenannten der beiden Herausgeber, welcher zu diesen hohen-
zollerschen Forschungen den ersten Anstoss gegeben, auf dem Titel
auch dieses Bandes als gleich thätigen Forscher der Vergangenheit
wieder finden, obgleich der anstrengende Wirkungskreis eines der
höchsten Hofämter seine Zeit und Kräfte für die Gegenwart mannig-
fach in Anspruch nehmen muss.
Zu diesen erfreulichen Verhältnissen ist für den gegenwärtigen
Band noch die weitere Gunst getreten, dass „seit Beginn des Er-
scheinens dieses Urkundenwerks nicht nur auf dem Gebiete deut-
scher Quellenforschung überhaupt, sondern auch insbesondere auf
Burggräflichem Gebiete ausserordentliche Fortschritte gemacht wor-
den sind“ (S. V).
Es hat dazu die ungewöhnliche, durch das Germanische Mu-
seum mannigfach angeregte Thätigkeit der deutschen, zumal fränki-
schen Geschichts- und Alterthums Vereine, die Quellenförderung und
Herausgabe der Centralarchive zu Wien und München, es haben die
verdienstvollen Beiträge Riedels zum hohenzollerschen Stammbaume
im Schoosse der Akademie zu Berlin sich in dieser Beziehung die
gerechtesten Ansprüche auf Dank erworben.
Auch für geringere Beiträge aus gedruckten Werken, in wel-
chen die Burggrafen als Zeugen auftreten, fanden die Herausgeber
Veranlassung der gefälligen Beihilfe v. Stälins zu erwähnen, dessen
Name der des Ref. wohl mehr in freundlicher Anerkennung seines
guten Willens, als der Ergiebigkeit seiner Beiträge, beigefügt ist.
Der grösste Theil des bis jetzt unedirten Materials aber ist dem
unermüdeten Forscherfleisse der beiden Herrn Herausgeber allein zu
verdanken, von denen geh. Archivrath Dr. Märcker durch Reisen
zu den für die burggräfliche Geschichte überaus reichen Schätzen
des Königl. Baierschen Reichsarchives, zu den Archiven der ehmali-
gen Fürstbischöfe, Klöster und theilweise Dynasten des Franken-
landes einen Reichthum von Urkunden zusammenbrachte, welcher
durch folgende Uebersicht klar vor Augen treten wird.

(Schluss folgt.)
 
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