Nr. 1.
1870.
HEIDELBERGER
Magoudi. Les prairies d’or. Texte et traductionparC.Barbier
de Meynard. t. V. Paris imprim. imperiale. 1869. 515 p. in 8.
Fragmenta historicorum arabicorum. t. 1. continens partem tertiam
operis Kitabo-'l-Oyun wa ’l-hadaik fi akhbari Ί-hakaik quem
ediderunt Μ. J. de Goeje et P. de Jong. Lugd. Bat. Brill.
1869. V’Ill u. 440 p. in 4.
Der vorliegende fünfte Band von Masudi’s goldnen Wiesen
erstreckt sich von dem Chalifate Alhasans Ibn Ali bis zum Ende
des Chalifats von Hi schäm Ibn Abd Almelik. Der dritte Band
des Kitab Aluyun vom Chalifate des Welid Ibn Abd Almelik,
bis zum Tode des Chalifen Almutassim, Sohn des Harun Arra-
schid. Von Masudi’s Werk war schon beim Erscheinen des vierten
Bandes in diesen Jahrbüchern die Rede (Jahrg. 1867, S. 6 ff.).
Vom Kitab Aluyun ist wenig zu sagen, denn man kennt
weder den Verfasser desselben, noch lässt sich die Zeit, in welcher
es geschrieben wurde, genau bestimmen. Die Leydener Bibliothek
allein besitzt eine Handschrift, welche den hier edirten dritten
Theil enthält und es lässt sich nur mit einiger Gewissheit anneh-
men, dass dieses Werk vor dem Untergange des Chalifats von
Bagdad geschrieben worden ist.*) De Goeje, der gelehrte Heraus-
geber des grösseren Theils dieser Annalen — de Jong konnte,
weil er eine Professur in Utrecht antrat, nur etwa einen Viertheil
der Ausgabe übernehmen — verspricht, in einem folgenden Bande,
der auch ein Fragment des Ibn Maskoweih, nebst Glossar und
Index enthalten soll, sich weiter über dieses Werk auszusprecben,
wir wollen daher auch bis dahin unsere Ansicht darüber zurück-
halten. Wenn gleich diese Annalen wenig Neues enthalten, das
nicht schon aus Ibn Al-Athir bekannt wäre, oder demnächst durch
den zu erwartenden vierten Band dieser von Tornberg edirten
Chronik bekannt werden muss, — Bef. hat die betreffenden Theile
schon handschriftlich zu seiner Chalifengeschichte benutzt — so
verdien en sie doch schon als Unicum durch den Druck veröffent-
licht zu werden, um so mehr, als die Handschrift ziemlich correct
ist und zur Verbesserung dee Ibu Al-Athir sowohl als des Masudi
dienen kann, als ferner der Herausgeber mit grosser Genauigkeit
bei seiner Arbeit verfahren ist und als übrigens doch manche
*) Es heisst p. 208, wo von der Burdah die Rede ist, welche von
den Omeijaden zu . den Abbasiden überging: „es ist dieselbe, welche die
Chalifen bis zu diesem Tage besitzen“ und es ist nicht wahrscheinlich, dass
er daruuter die egyptischen Schattenchalifen versteht.
LXIII. Jahrg. 1. Heft.
1
1870.
HEIDELBERGER
Magoudi. Les prairies d’or. Texte et traductionparC.Barbier
de Meynard. t. V. Paris imprim. imperiale. 1869. 515 p. in 8.
Fragmenta historicorum arabicorum. t. 1. continens partem tertiam
operis Kitabo-'l-Oyun wa ’l-hadaik fi akhbari Ί-hakaik quem
ediderunt Μ. J. de Goeje et P. de Jong. Lugd. Bat. Brill.
1869. V’Ill u. 440 p. in 4.
Der vorliegende fünfte Band von Masudi’s goldnen Wiesen
erstreckt sich von dem Chalifate Alhasans Ibn Ali bis zum Ende
des Chalifats von Hi schäm Ibn Abd Almelik. Der dritte Band
des Kitab Aluyun vom Chalifate des Welid Ibn Abd Almelik,
bis zum Tode des Chalifen Almutassim, Sohn des Harun Arra-
schid. Von Masudi’s Werk war schon beim Erscheinen des vierten
Bandes in diesen Jahrbüchern die Rede (Jahrg. 1867, S. 6 ff.).
Vom Kitab Aluyun ist wenig zu sagen, denn man kennt
weder den Verfasser desselben, noch lässt sich die Zeit, in welcher
es geschrieben wurde, genau bestimmen. Die Leydener Bibliothek
allein besitzt eine Handschrift, welche den hier edirten dritten
Theil enthält und es lässt sich nur mit einiger Gewissheit anneh-
men, dass dieses Werk vor dem Untergange des Chalifats von
Bagdad geschrieben worden ist.*) De Goeje, der gelehrte Heraus-
geber des grösseren Theils dieser Annalen — de Jong konnte,
weil er eine Professur in Utrecht antrat, nur etwa einen Viertheil
der Ausgabe übernehmen — verspricht, in einem folgenden Bande,
der auch ein Fragment des Ibn Maskoweih, nebst Glossar und
Index enthalten soll, sich weiter über dieses Werk auszusprecben,
wir wollen daher auch bis dahin unsere Ansicht darüber zurück-
halten. Wenn gleich diese Annalen wenig Neues enthalten, das
nicht schon aus Ibn Al-Athir bekannt wäre, oder demnächst durch
den zu erwartenden vierten Band dieser von Tornberg edirten
Chronik bekannt werden muss, — Bef. hat die betreffenden Theile
schon handschriftlich zu seiner Chalifengeschichte benutzt — so
verdien en sie doch schon als Unicum durch den Druck veröffent-
licht zu werden, um so mehr, als die Handschrift ziemlich correct
ist und zur Verbesserung dee Ibu Al-Athir sowohl als des Masudi
dienen kann, als ferner der Herausgeber mit grosser Genauigkeit
bei seiner Arbeit verfahren ist und als übrigens doch manche
*) Es heisst p. 208, wo von der Burdah die Rede ist, welche von
den Omeijaden zu . den Abbasiden überging: „es ist dieselbe, welche die
Chalifen bis zu diesem Tage besitzen“ und es ist nicht wahrscheinlich, dass
er daruuter die egyptischen Schattenchalifen versteht.
LXIII. Jahrg. 1. Heft.
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