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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.42543#0373

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HeidelbkMl AmiM

Freitag, den 13. Juni





Kobubsrt.

! Lüllrlltsksrteu ä 1 Nst., Texte L 10?kss. von I'reiw^, den 13. .luni ab in

den

von

Der Borstand.

L. Wünnich, Schiffgasse 3.

. Viktoria.
(1560-1610)
. Kallus.
(1550—1591)
. Na^dn.
. ülorart.

Versanä
in ^laseken
L 32

Nr. 136.

1884.

Wird in alle Häuser der Sm.t
verteilt und an den Straßenecken
angeschlagen.
Alle Zusendungen werden franke
erbeten.

Erscheint täglich, Sonntags, ausge-
nommen. Preis monatlich 20 Pfg.,
mit dem Illustrierten Unterhaltungs-
blatt »vr 32 Pfg.

unter I-eitunss äos Dirigenten Herrn Lrnst Halven unä gütiger LlitwirLung äer
Drau Lonsul Äur^ Hung, Zes Vnineuvliors, sowie Zes gesamten Ztaätvredestvrs.

Den Bewohnern des Schloßbergs für
das Beflaggen und Schmücken ihrer Häuser
während unserer Festlichkeit unfern innigsten
Dank.

Sterbkassen -Herein
Hermania.
Sonntag, den 15. Juni, nach-
mittags 2 Uhr findet zur Erleichterung
der Bewohner des westl. Stadtteils in
der Brauerei zum goldenen Engel
(Nebenzimmer) Entgegennahme von
Aufnahmen neuer Mitglieder statt, mit
dem Bemerken, daß nach s 8 der
Statuten das Eintrittsalter von 15.
bis 50. Lebensjahr festgesetzt ist.
_der llmmlingsrat

im Rathause dahier ist geöffnet:
Dienstag Normittags von 9—12 Uhr.
Mittwoch Norm. v. 9—12 u.Uachm. v. 2—4 Uhr.
Freitag Norm. v. 9-12 n. Uachm. v. 2—4 Uhr.
Samstag Normittags von 9—12 Uhr.

Marli. M<I. teiein.
LikuuZ DrsilaF, Zsn 13. luni 1884,
akeuäs 8 Iltir.
?rok. 4. Iterntlrsen: Dover äas Notti^Iou-
blau unZ vorwauäto Vorbiuäungon.
?rol. ^titrier: VorroiAUNA eini^or Dllau/.on
u. soAou. lleisevkressouZoll ^rten.

Der Kopf Jupin glühte, und sein Herz pochte
heftig.
Ein rascher Lichtstrahl drang zu ihm durch die
Thürspalte, hinter welcher er sich niedergekauert hatte.
Der Matrose trug ein Licht in der Hand, welches
einen grellen Schein auf sein ziegelfarbenes Gesicht
warf.
Das erste was er that, nachdem er in's Zimmer
getreten, war, nach dem Verschlüsse seines Reise-
sackeS zu sehen.
Alles war in Ordnung. Er stellte jetzt das
Licht auf den Kamin und drehte dann den Schlüssel
an seiner Thür herum.
Dann nahm er das Licht wieder zu Hand
und schritt, wie als ob er etwas suche oder sich
vergewissern wollte, daß er allein sei, rings an den
Wänden herum durch das Zimmer.
Als er sich an der Spalte der zweiten Thüre
befand, blieb er stehen und horchte, ob das an-
stoßende Zimmer noch immer unbewohnt sei. Die
beiden Männer waren einander so nahe, daß Jupin
den Atem anhaltcn mußte, um seine Anwesenheit
nicht zu verraten.
Ohne Zweifel durch die Dunkelheit und die
Stille, welche in dem anstoßenden Zimmer herrschte,
beruhigt, ging der Matrose zu dem Tische zurück,
zog einen Schlüssel aus der Tasche und nahm einige
Toilettengegenstände aus dem Reisesack, nachdem
er denselben geöffnet.
So rasch er dies auch bewerkstelligt hatte, so
hatte Jupin doch das berühmte Portefeuille in
russischem Leder bemerken können, welches, wie
wir uns erinnern, der Doktor Mcslin am Tage
vor dem Geburtssestc Fernande'S mit zur Villa
der Gräfin d'Ascagne gebracht hatte.
Wahrscheinlich befand sich also, so sagte sich
der Polizeimann, ganz in seiner Nähe, nur durch
eine dünne Thüre von ihm getrennt, der Millionen-
dieb und vielleicht auch der Mörder Juana Vasquez'.
War es derjenige, welchen er im Verdacht hatte.
Er brauchte nicht lauge auf Antwort zu warten.
Nachdem der Matrose seine» Reisesack wieder

KkidelbttserMMSr-NkttN.
Samstag, den 14. d. Mts., abends V-9 Uhr
findet im Vereinslokal (Konzerthalle) die
Wahl
des 1. Vorstandes und Ergänzung des Verwaltungs-
rates statt.
Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Die Wahl-Kommission.

orriotttst 1852.
kllnriebtung dsr stsigsndsir Dividende. Dolgs davon: k'ortgesstrts krnisdrigung der 8m-
tragsrablunxen bei ^nnsbmsndem tiitsr. Dis Dividende kür das dabr 1883 betrügt beispielsweise
kür dis Vsrsiebsrnngen mit Dividendsnbereebtigung, wslebs abgesoblosssn wurden
iw dattrs 1873: 27,23 krorsut der daliresprLmls
„ ,, 1863: 84,45 n n
„ „ 1853: «1,68 „ „
Dabei sind dis Urämien von vornbsrsin wssentliok niedriger als bei anderen Kasel I-
sebakten kür Versiebsrungen mit Dividendsn-Lnspruek.
4.IIss lVLkers aus den Statuten und Prospekten!
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Donnerstag, den 19. d. M.,
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werden Hauptstraße 168 — Eingang Ketten-
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rahmen, 1 Sofa, eine Kommode, 1 Nacht-
tisch, 1 Stehpult, mehrere Schränke, ein
Tisch, Stühle, Bettladen, Federbettung,
eine span. Wand, eine Zinkbadewanne,
eine Fischangel, 5 Fahnen, eine Zither,
Kupfer- und Mesfiuggeschirr, einige Züber
und Ständer rc.
öffentlich gegen Barzahlung versteigert.
Heidelberg, den 11.Juni 1884.
Winter,
Waisenrichter.

_-__ _
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Preisen.

verschlossen hatte, fuhr er mit der Hand an sein
Gesicht — und sein Bart war sogleich verschwunden.
Obwohl Jupin es sonst recht wohl verstand,
sich selbst zu beherrschen, so konnte er doch eine
gewaltige Erregung nicht unterdrücken, und unwill-
kürlich that er einen Schritt rückwärts.
Jndeß sah er bald ein, daß das einzige Mittel,
seinen Mann zu überwältigen, nur darin bestehen
könne, ihn unversehens zu überraschen.
Mit der einen Hand nahm er also einen Revolver
aus der Tasche und öffnete mit der anderen rasch
die Verbindungsthüre.
Auf das Geräusch hin, welches das Knarren
der rostigen Angeln verursachte, wandte sich der
falsche Matrose lebhaft um und sprang dann, als
er den Polizeimann mit einem Revolver in der
Hand sich gegenüberstehen sah, rasch auf den Kamin
zu und ergriff ebenfalls einen Revolver.
„Noch einen Schritt weiter, und Sie sind des
Totes," sagte er zu ihm.
14.
Werfen wir nunmehr einen Blick rückwärts
und erzählen wir dasjenige, was sich in Versailles
zutrug, während Jupin unvermutet das Zimmer
des Matrosen betrat.
Pedro Corral, der, wie wir wissen, ins Ge-
fängniS-Lazaret gebracht worden war, wurde mit
jedem Tage immer hinfälliger und sein Ende stand
in kürzester Frist zu erwarten.
Angesichts dieser Anzeichen, den Vorboten seiner
nahen Auflösung, glaubte der Arzt, ihm nicht länger
seinenhoffnungsloscnZustand verheimlichen zu sollen.
„Sie sind der Stunde nahe, wo Sie vor dem
allmächtigen Richter zu erscheinen haben werden,"
hatte er zu ihm gesagt, „und ich bitte Sie demnach,
Ihr Gewissen in Ordnung zu bringen."
Obwohl der Kranke auf diese Mitteilung gefaßt
war, so konnte er es doch nicht überwinden, einiger-
maßen zu zittern.
„Wie lange werde ich noch zu leben haben ?"
frug er den Arzt.
„Aller Wahrscheinlichkeit gemSß, werden Sie

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Landhausstraße 4.

Großh. Gymnasium zu Heidelberg.
Die Eltern, welche im kommenden Herbst dem hiesigen Gymnasium einen Sohn
zu übergeben beabsichtigen, werden gebeten, dies dem Unterzeichneten bis zum 16. Ium
brieflich mitzuteilen mit Bezeichnung der Klasse, in welche sie den Knaben ausgenom-
men zu sehen wünschen. Auch sind Jahr und Tag der Geburt desselben anzugeben.
8. Juni. Dr.

AiiLGSTLM um
I'reitaA, Zen 13. 4uui, präeis ftalb 9 Mir
Uusikal. ^denä-Vntsrks-ItunK
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unter äer IitzitunZ äes Herrn Nusikäirektor Rosenkranz
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Bilder, Sopha- und Bettvorlagen, Läufer, Bett, Pferde-, Bügel-
und Reise-Teppiche, Reiseartikel jeder Art, Uhren, Gold und Silber-
Waren rc rc.
Der Ausverkauf dauert um 8 Tage.
Es ladet zu recht zahlreichem Besuche ganz ergebenst ein
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Jngrimstraße 8.

noch bis zu Tagesanbruch leben können,"
antwortete dieser.
„Ich danke Ihnen, versetzte der alte Juwelen-
händler, indem er sein Haupt auf das Kissen
zurücksinken ließ.
Nachdem der Arzt sich entfernt hatte, verfiel
er in ein tiefes Brüten.
Nachdem der Abend herangekommen war und
ein tiefes Dunkel im Saale herrschte, rief er mit
schwacher Stimme die Schwester, welche ihn bediente.
„Wünschen Sie Etwas?" frug sie ihn.
„Ich möchte um einen Geistlichen bitten,"
antwortete er.
Der Gefängnisgeistliche versah bereits seit langen
Jahren sein Amt bei den Insassen des Gefängnisses.
Er kannte weit besser wie Jemand anders
die verborgenen Falten der Herzen der Verurteilten
sowie die Saiten, welche er anschlagen mußte, um
dieselben zur Neue und Zerknirschung zu bringen.
Nachdem also der Geistliche eingctretcn war,
gab der Kranke den Anwesenden ein Zeichen, daß
man sic allein lassen möge.
Lange dauerte seine Unterredung mit dem
Geistlichen. Es gelang dem Letzteren nach vielen
Bemühungen endlich, den Verbrecher zum Geständnis
zu bewegen.
Lassen Sie die Gerichtsbehörden kommen,"
sagte er zu ihm, „ich bin bereit, zu offenbaren,
was ich weiß."
Nachdem man den Untersuchungsrichter von
dem Wunsche des Sterbenden in Kenntniß gesetzt
hatte, beeilte er sich begreiflicherweise, sich zu demselben
zu begeben, in der Hoffnung, endlich das Dunkel
aufgehellt zu sehen, in welchem nun schon so lange das
Doppelverbrcchen von Mroflag gehüllt gewesen war.
Sein Gerichtsschrciber, der die Mitteilungen
des Sterbenden aufzcichnen sollte, begleitete ihn.
Wir wollen nicht weiter diese eigentümliche
Scene schildern, welche nur von einer trüben Lampe
beleuchtet war.
Der Beamte hatte am Kopfende des Bettes
Platz genommen, um so di« Worte des Sterbenden

Woisssn öoelc.
WUM KM-, VM- NS kckMMMBÄ !« Wir,

Erlanger Bierstube.
Frische Sendung
feines Lagerbier.
Zacherlbrä« (kellerfrisch)
bei Mai.

verstehen zu lönneni neven lym warlete an einem
kleinen Tische, sein Gerichtsschreiber der Dinge, die
da kommen sollten. ..
Einige Schritte entfernt stand der Gefängnis-
geistliche.
„Sie haben mich rufen lassen, Pedro Corral,"
hob der Untersuchungsrichter an. „Sprechen Sie
also und bedenken Sie, daß Derjenige, welcher in den
Herzen derMcnschen zu lesen versteht, Ihr Zeuge ist."
Es bedurfte dieser Mahnung nicht; der ehema-
ligen Verwalter der Villa Don Vasquez' wollte
nicht aus dieser Welt scheiden ohne sein Gewissen
von dem schrecklichen Drucke zu befreien, welcher
auf demselben lastete.
„Ich habe die Gerichtsbehörde belogen," sagte
er mit lauter klar vernehmlicher Stimme, „als ich
behauptete, daß ich den Mörder der Tochter meines
ehemaligen Herrn nicht kenne."
„Sie wären also selbst ihr Mörder?" frug der
Untersuchungsrichter.
„Nein", antwortete Pedro Corral, „Wohl habe
ich viele verbrecherische Handlungen begehen können,
welche mir, wie ich hoffe, einst vergeben werden,
aber niemals ist es mir in den Sinn gekommen,
diejenige zu töten, welche ich liebte, als wäre sie
mein eigenes Kind gewesen. Ich will Ihnen sagen,
worin meine Lüge bestand. AIS Sic mich frugen,
ob ich den Mörder erkannt habe, habe ich geant-
wortet, dies sei nicht der Fall,"
„Sie wußten also seinen Namen?"
„Ja. Er heißt ... er heißt . .
Pedro Corral konnte nicht weiter sprechen.
Wie gebrochen durch die gewaltige Anstreng-
ungen, welche er gemacht hatte, um auf die Fragen
des Richters zu antworten, war er auf sein Belt
zurückgesunkcn.
Vergebens richtete der Untersuchungsrichter
einige Fragen an den Juwelenhändler — er ant-
wortete nicht mehr, denn er hatte den letzten Seuf-
zer ausgehaucht und sein schreckliches Geheimnis
in die Ewigkeit hinübergenowmen.
(Fortsetzung folgt.)

Dunkel.
Nach dem Französischen bearbeitet v on I. Rüttgers.
(68. Fortsetzung.)
Gewiß hatte sich Jupin schon manches Mal in
gefährlicher Lage befunden und sein Leben hatte
bereits mehr als einmal an einem seidenen Faden
gehangen, aber dennoch hatte er sich noch niemals
in einer so großen Erregung befunden, als in
diesem Augenblicke.
ES war in dieser feierlichen Stunde weniger sein
Ruf als Polizeimann, welcher auf dem Spiele
stand, als vielmehr die Ehre und das Leben seines
ehemaligen Kapitäns.
Wenn er auch heute sich auf falscher Fährte
befand, dann war, so sagte er sich, alle Hoffnung,
den Schuldigen zu entdecken, aus immer rettungslos
verloren.
Und wie leicht konnte dies nicht der Fall sein
— wie leicht konnte er sich nicht abermals getäuscht
haben?
Wer bewies ihm, daß dieser Matrose denn
auch in der That der Mann war, welchen er suchte?
Im Grunde war es nur ein schwacher Anhalts-
punkt, welcher ihm denselben verdächtig gemacht
hatte.
Zunächst war es seine Stimme, welche ihm
ausgefallen war.
Aber sein Gesicht, das von einem langen
schwarzen Bart eingerahmt war, blieb für ihn einst-
weilen ein ungelöstes Rätsel.
Allerdings konnte dAser Bart falsch sein; aber
wer war denn eigentlich derjenige, dessen Gesicht
sich unter demselben barg ? War es der Kräutersucher,
der Commis Voyageur, der falsche Engländer —
drei Persönlichkeiten, welche er nie gesehen und
die wieder zu erkennen, für ihn mithin sehr schwierig,
wenn nicht ganz unmöglich sein mußte.
Oder barg sich unter der Gestalt dieses Matrosen
Jemand, dessen Namen ihm fast unwillkürlich, wie
von einer Vorahnung Angegeben, auf den Lippen
schwebte. 1

Skntkal-Kmnken- imdSterblkaffe
dkl Tischler etc.
Die Mitglieder werden gebeten, nament-
lich die Schreiner, wegen einer Einladung
von Ludwigshafen a. Rh. auf Samstag,
den 14. Juni, abends halb 9 Uhr in der
Hormuthei zu einer Besprechung sich zahl-
reich einzufindeu.
Der Vorstand.

1. llliLre a vapvlla:
a) »Sage, mein Volk, was ttab' ieli dir getlianr
k) »Sislis, wie der Ksrveliie muss leiden«
2. I?ünk Sätre aus dem Oratorium: »Die Worts des DrlSsers am
Lrsurs« kür Soli, klior und Orciisstsr
3. O salutaris ttvstia kür ^It-Solo
(k'rau Von nF.)
4. a) Nuria. .1
t>) Hzmne: »Dis Kründung der Lirelrs« aus dem Oratorium j Disrt.
»Kttristus- kür klior und Orelisstsr ..'
5. Lonvdiolus kür LIt-Solo.Weber.
(brau VouuA.)
6. Dl« Ulmavllt.
(Lor, instrumentiert von Disrt.

Nusikalien-Vanckiuri^en ckor vv. EnllsnbvrßM' unci I'kcitt'er.
MtFlioäsr ckes IÜ6<jerkran?s8 ü 50 kkss. Larnstass, äon 14., naebrnittags
1—4 Vbr im krobolokalo — kienenstrasss.
der Xircko stein Liiletverstauk.



Schiff in Neuenheim.
Heute Freitag, den 13. Juni
Konzert vom alten Keidekberger Orchester.
Anfang halb 8 Uhr. M. Zeise.
Kirchweihfest
Zur neuen MH in Sandschuhsheim.
Sonntag, den 15. und Montag, dcn 16. Juni
KiithMtiMsiimM WIN MMiMkerMÜreliKttzi'.
Unterzeichneter empfiehlt seine guten, warmen und kalten Speisen, sowie ver-
schiedene, reine, gute Weine und ladet hierzu freundlichst ein
W. Mrauer, zur neuen Pfalz.
Fahrnis-Versteigerung!
Dienstag, den 17. d. Mts.,
morgens 9 Uhr
versteigere ich im Deutschen Haus:
2 ausgerüstete Betten, 1 Kinderbett, ein
Schrank, 1 Schreibpult, eine Kommode,
3 Tische, eine silb. Damenuhr mit Kette,
eine Nähmaschine, Manns- und Frauen-
kleider, Weißzeug und verfch. Anderes.
M. Frisch,
Waisenrichter.
Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten
machen wir die traurige Mit-
teilung, daß es Gott dem All-
mächtigen gefallen hat, unfern
MM liebenVater,Bruder,Schwager
Onkel
Gottfried Fehr
nach langem schweren Leiden gestern mor-
gen 4 Uhr zu sich zu rufen.
Heidelberg, den 13. Juni 1884.
Die trauernden Kinder.
Die Beerdigung findet heute abend 4 Uhr statt.
Dies statt jeder besonderen Anzeige.
Zu verkaufen eine Bettlade nebst Stroy-
'ack, Anlage 36, (.Stock.
Aushäng Kasten,
ein großer mit Rollladen in gutem Zustande billigst
zu verkaufen; ebendaselbst eine Geige und nuhr-re
photographische Apparate, Steingasse 7.
 
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