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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 28.1917

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Häuselmann, Johann Friedrich: Entwürfe von Karl Pullich - Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.10024#0270

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250

INN EN-DEKORATION

mit hellblauem Besatz und ein Sofa mit lachs-
farbenem Seidenbezug bildet die Sitzgelegenheit.
Möbel und Türen sind Kirschbaum poliert, das
Ziertischchen ist poliertes Ebenholz, die Bilder-
rahmen sind vergoldet, der Spiegelrahmen Elfen-
bein mit Ebenholzintarsia. — Ganz ähnlich verhält
es sich mit dem Schlafzimmer (Abb. S. 252—253).
Weißlackiertes Holzwerk, blaßviolette Wände,
hellgrüngemusterte Seidenvorhänge mit dunkel-
grünem Besatz, Möbel und Türen in Mahagoni
mit Ebenholz sind hier zu nennen. Dazu eine
bunt tapezierte Bettnische, ein Sofa mit ge-
mustertem, dunkel-violetten Seidenstoff bezogen,
eine ganze Schrankwand usw. — Auch der Fest-
saal (Abb. S. 250—251) ist in dieser Gruppe zu
führen. Die Wände sind weißgestuckt, die Täfe-
lung ist mattes Kirschbaumholz, die Türen sind
weiß lackiert und haben Messingbeschläge, dem-
entsprechend sind die Rahmen vergoldet, die
Ornamente Hartstuck und vergoldet, die Möbel
dunkel Nußbaum. Hier reiht sich der Billard-
saal (Abb. S. 265) an, der weiße Stuck wände
mit lebhafter Bemalung zeigt. Die Queue-
schränke sind giftgrün mit vergoldeten Rahmen.

Diele und Speisezimmer (Abb. S. 254—255) sind
sodann die Hauptstücke der niederdeutschtüm-
lichen Kunst des Künstlers. Die Diele hat dunkel-
eichenes Holzwerk, die Kaminwand besteht aus
rohen Mauersteinen, der Kamin selbst ist gold-
gelbes Majolika, die unteren Platten sind auf
schwarzem Grund bunt bemalt, die Decke ist
weiß, der Boden Holz, der Treppenbelag ein
dunkelblauer Teppich. Perser usw. schmücken
den Boden weiter aus. Das Holzwerk des Speise-
zimmers ist antik Eiche, die Wände bestehen
aus bemalten Lederfeldern, am Boden liegt ein
dunkelrot und schwarz karrierter Teppich, die
Tischdecke ist dunkelvioletter Samt, der Läufer
ist ein bunt bestickter, antiker Brokat, der Be-
leuchtungskörper Holz, vergoldet und geschnitzt.
Auch der Speiseschrank ist reich geschnitzt, wie
überhaupt hier das Ornamentale das Formale
völlig überstimmt. — Zu diesen Räumen gehören
ferner die kleinen Dielen Abb. S. 264 und 266. Im
ersten Fall handelt es sich um bemaltes Holz-
werk; blau und braun die Wände, schwarz ge-
gründet und bunt bemalt der Speiseschrank.
Dazu ein bunter Wandfries, bedruckte Leinen-
 
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