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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 28.1917

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Jaumann, Anton: Holzarbeiten für Kriegerfriedhöfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.10024#0440

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418 INNEN-DEKORATION

jedes wurden Schuppen als Ersatz des Hauses gebaut.

— Und endlich mußten auch noch einige ganz ansehnliche
Wälder geopfert werden zu-
gunsten unserer Kriegergrab-
stätten, für ihre Grabzeichen
und Umwehrungen. Der Be-
darf ist für das einzelne Grab
gering, in der Gesamtheit er-
fordern aber diese vielen Hun-
derttausende von Gräbern so-
viel, daß die Beschaffung allein
des Holzes schon Schwierig-
keiten macht, die namentlich
jetzt, wo nahezu überall die
Gräberpflege organisiert und
zentralisiert ist, akut werden.

— Mit Stein, der an sich für
Umwehrung und Grabschmuck
das gegebene Material wäre,
kann nur in Ausnahmefällen
gerechnet werden. Weite Ge-



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J. D. HEYMANN-HAMBURG. SCHLAFZIMMER-SCHRANK

biete entbehren geeigneter Steine, und wo er vorhanden,
sind Gewinnung, Bearbeitung, Transport oft allzu lang-
wierig und teuer, als daß eine
Verwendung im Großen in
Frage käme. Von der Größe
des Bedarfs einer einzigen
Zentralstelle kann man sich
eine Vorstellung machen, wenn
man bedenkt, daß z. B. das
österr. Okkupationsgebiet in
Polen (Lublin) allein ungefähr
600 meist neuangelegte Krie-
gerfriedhöfe umfaßt. Bei sol-
chem Massenbedarf hat sich
Holz, noch dazu in einem Lan-
de, wo Holzbau typisch ist,
auch gegenüber Beton, Guß-
eisen als das weitaus praktisch-
ste und billigste Material er-
wiesen. — So ist zurzeit in
allen besetzten Gebieten bis
 
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