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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 41.1930

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Zum einundvierzigsten Jahrgang
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https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0012

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lichkeit hervorzubringen. Es zeigt (ich wieder einmal, daß dem zielbewußten
Menfchengeifte alles zum Mittel werden kann, um feine Zwecke zu erreichen:
der Formenreichtum fo gut wie die Formenknappheit, die romantifche wie die
fachliche Einftellung. Sind wir heute durch Gewalten der Geiftesgefchichte
unzweideutig auf den letzteren Weg verwiefen, fo heißt das nur, daß wir mit neuen
Mitteln den Menfchenzwecken zu dienen haben; und fchon immer ift bei folchen
Wendungen beobachtet worden, daß die Bereicherung, die die neuen Mittel
brachten, den teilweilen Ausfall bisheriger Mittel reichlich aufgewogen hat.

*

Inmitten des rüftigen Schaffens, der lebensvollen Erörterungen, des mutigen
Ringens um neue Auffaffungsweifen und Löfungen, wie es in der Welt des Wohn-
baus gegenwärtig ftattfindet, wird die »Innen-Dekoration« auf ihrem
bewährten Wege weitergehen: aufgefchloIfen für das, was werden will, in Füh-
lung zu den grundlegenden Gefinnungen und Leiftungen der Vergangenheit, und
fo unparteilich, wie es nur der fein kann, der nicht fein perfönliches Meinen und
Belieben, fondern die Sache, das geiftige Gefamtgefchehen im Auge hat.

ALEXANDER KOCH
 
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