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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 41.1930

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Das Parkhotel Haus Rechen-Bochum
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https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0083

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XLl. JAHRG.

DARMSTADT

FEBRUAR 1930

DAS PARKHOTEL HAUS RECHEN-BOCHUM

VON PROFESSOR EMIL FAHRENKAMP—DÜSSELDORF

In der wirtschaftlich und kulturell aufstrebenden
Industriestadt Bochum wurde vor kurzem das
»Park-Hotel Haus Rechen« eröffnet. Das
Unternehmen wurde von der Bochumer Hotelbau-
und Betriebs-Aktiengesellschaft ins Leben gerufen
und finanziert. Die Stadtverwaltung förderte das
Projekt mit größtem Interesse, ohne daß sie jedoch
unmittelbar öffentliche Mittel für den Plan einsetzte.
Der Entwurf und die gesamte künstlerische Ge-
staltung des Baues lag in den Händen des Düssel-
dorfer Architekten Professor Emil Fahren-
kamp. . An der Grenze zwischen Geschäfts- und
Wohnviertel, in ruhiger und staubfreier Lage
wurde der Neubau in unmittelbarer Nähe des alten
Herrensitzes »Haus Rechen« errichtet und mit
dessen Park durch die überdeckte Terrassen-An-
lage in vorteilhafte Verbindung gebracht. Vor-
nehmheit und Ruhe im Innern und im Äußern sind
für die architektonische Gestaltung kennzeichnend
Das Fassadenbild ist mit großer Einfachheit ledig-
lich aus seinen baukörperlichen Spannungsmo-
menten heraus gelöst. Formen und Farben der
Innenräume sind harmonisch abgestimmt und auf
die klarste Linie gebracht. . Neben ausgedehnten
Gesellschafts-Räumen im Erdgeschoß enthält das

Hotel in seinen drei Obergeschossen 83 Fremden-
zimmer und drei Wohn-Appartementsmit95 Betten
und 71 Privatbädern. . Im Erdgeschoß befinden
sich die Gesellschaftsräume: die große Ein-
gangs- und Gesellschaftshalle, das Weinrestaurant,
das durch die Tanzdiele mit der Gesellschafts-
Halle verbunden ist, Frühstückszimmer, Lese- und
Schreibzimmer, Cafe und Bier-Restaurant, Festsaal
und Clubzimmer. . Die Empfangshalle hat hell-
gestrichene Wände mit Marmorsockeln, Marmor-
fußboden, Holzwerk in kaukasisch Nußbaum; die
Vertäfelung der Wände und Decke im Durchgang
zur Halle ist kaukasisch Nuss und Makassar-Eben-
holz; die Bezüge der Sitzmöbel in der Halle sind
verschiedenfarbig von Grau nach Braun abgetönt.
Die Vertäfelung des Cafe-Restaurants ist Gabun
mit elfenbeinfarben Schleiflack, im Lese- und
Schreibzimmer Lärchenholz. Die Vorhänge in den
Gesellschafts- und Sitzungs-Räumen sind hand-
gewebt, vorwiegend hellbeige bis dunkelbraun. .
Dem dringenden Bedürfnis, der Wirtschaft und
Industrie in Bochum selbst zur Abhaltung ihrer
Sitzungen geeignete Räume zu bieten, wurde durch
Schaffung mehrerer, verschieden großer Sitzungs-
zimmer Rechnung getragen. . Die Darbietungen

1930. II. 1.
 
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