Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 41.1930

DOI Artikel:
Pfau, Bernhard: Umbau eines Wohnhauses
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0367

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
INNEN.DEKORATION

BERNH. PFAU:
HAUS L. GAR-
TE N FRONT

UMBAU EINES WOHNHAUSES

Es handelte sich um den Umbau eines typischen
Hauses aus der Zeit um 1900. Die Anordnung
der einzelnen Räume war höchst unzweckmäßig,
ganz zu schweigen von der völlig unzureichenden
Belichtung des ehemaligen Speisezimmers, und
vor allem des im dauernden Halbdunkel liegen-
den Treppenhauses. Im alten Haus befand sich
nicht einmal ein Bad. Den in Düsseldorf bestehen-
den baupolizeilichen Vorschriften gemäß durfte
das vorhandene Grundstück in der Tiefe nicht
erweitert werden, woraus sich die Notwendigkeit
ergab, im Innern des Hauses gründliche Än-
derungen vorzunehmen. So wurde die alte Trep-
penanlage vollständig durch eine neue, unter an-
derem auch raumsparende, freitragende Beton-
Treppe ersetzt. Hinter der Treppe wurden in
jedem der zwei Stockwerke ein Bad eingebaut,
deren Belichtung und Entlüftung durch Oberlichte
geschieht. Durch Erweiterung des Küchen-An-
baues und Prismenglas-Überdeckung des Winter-
gartens wurde eine 30 qm große Terrasse gewon-
nen, die von dem Schlafzimmer und dem Früh-
stückszimmer aus zugänglich ist. Im Erdgeschoß
wurde durch die Erweiterung des Einganges und

1930. IX. 3.

Neuanlage der Treppe eine immerhin geräumige
Diele mit Eingang zum Wohn- und Herrenzimmer
und Speisezimmer erzielt; Garderobe, W. C. und
Durchgang zur Küche schließen sich an. . Wohn-
und Herrenzimmer, Speisezimmer, Wintergarten
und Gartenterrasse liegen in einer Achse hinter-
einander und sind durch Schiebetüre und gros-
sen Tüllvorhang voneinander zu trennen. . Küche
und Anrichte im Erdgeschoß sind nach rein prak-
tischen Gesichtspunkten eingerichtet. Unter ande-
rem führt ein Müllschacht direkt in die städtische
Mülltonne im neu angelegten Lieferanten-Eingang.
Neben dem Lieferanten-Eingang befindet sich
die ebenfalls neu angelegte Garage. . In der
ersten Etage liegen die Schlafräume der Eltern
und Kinder; das Kinderspielzimmer und Bad,
Gymnastikraum und Gästezimmer. Mädchenzim-
mer, Trockenraum, Bügelzimmer und Kinderbad

sind in der zweiten Etage angeordnet.......

Bei der Gestaltung des Hauses innen und außen
wurde jeder gesuchte Formalismus vermieden,
weil unsere Generation diese Art der Gestaltung
überhaupt nicht kennt. Es ist nicht »neue Sach-
lichkeit« gesucht worden, weil Sachlichkeit über-
 
Annotationen