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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 41.1930

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Wohnräume im Künstlerhaus in Wien: eine Ausstellung der "Genossenschaft bildender Künstler"
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Kenntnisse der Stoffe
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https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0467

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INNEN-DEKORATION

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ENTWURF: ARCHITEKT FRITZ REICHL-W1EN FENSTER-ECKE IN EINEM EMPFANGSRAUM

Zebranoholz, die Wände gelb, die Decke weiß.
Der Fußbelag ist schwarz und blau, die Möbel-
überzüge sind aus einem Roßhaargespinnst. . Der
»Vorraum mit Garderobe« von Hans Puffer
ist in grünem Schleiflack.. In dem »Speiseraum«
von Anton Übel steht eine große Anrichte aus
kaukasischem Nuß, auch das Innere ist aus polier-
tem Nußholz. . Der »Schlafraum« nach dem
Entwurf des Architekten Stephan Simony hat
zitronengelbe Wände und grauen Bodenbelag. Die
Möbel sind aus kaukasischem Nuß, innen weiß
Ahorn; Überzüge englisches Druckleinen. . Eine
»Wohndiele« der Architekten Hans Schle-
singer und Willy Wiesner kann in einem klei-
nen Haus zum Wohn- und Gesellschaftsraum wer-
den. Die Möbel sind aus Corbarill-Holz, die
Wände in Elfenbeinton, der Seidenrips der Mö-
bel ist ockerfarben. Die Blumenbänke vor den
breiten Fenstern sind in rotem Schleiflack. . lorp.

KENNTNIS DER STOFFE

Neue Baustoffe und Baukonstruktionen bedingen
unter Umständen veränderte Ausdrucksfor-
men, aber lassen die alten Bauweisen noch nicht
überflüssig werden«, sagt Adolf Stegemann.
»Wenn wir heute Neues anstreben, so nur aus
der Steigerung technischer Erkenntnisse
heraus. Nicht das »neue«, sondern das sach-
gemäße Bauen wird die höchste Form der »Sach-
lichkeit« darstellen. . Weder Schlagwörter ent-
scheiden heute, noch unbewiesene Behauptungen,
sondern die untrüglichen Zahlen der Wissen-
schaft und der Kalkulation. . Wirtschaftliches
Bauen ist das Leitmotiv unserer Zeit. Es ist allein
erreichbar durch die genaue Kenntnis der vor-
liegenden Baustoffe, aus der heraus sich von
selbst gleichzeitig die beste und sachlichste For-
mengebung der Bauwerke entwickeln wird.« . s.
 
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