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Lurçat, André: Das moderne Fenster
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0479
INNEN-DEKO RATION
459
wendung in vielen Bürgerbauten. . In England,
wo trotz starker Tradition die Elemente des Wohn-
baues im Laufe der Jahre geändert und langsam
vervollkommnet wurden, hat sich das aus mehre-
ren Einzelfenstern zusammengesetzte »Querfor-
mat« als: »bay window« allgemein eingebürgert.
Aber erst die Erfindung des Eisenbetons gab
die Möglichkeit, diese seit so langem versuchte
Fensterkonstruktion als Einheit durchzuführen.
Unter einem breiten Träger zwischen weit aus-
einandergestellten Pfosten kann sich das Fenster
ungehindert entwickeln und gesunde, wohltuende
Helligkeit in unsere Räume lassen. Der Eisen-
beton hat die horizontale Lösung möglich gemacht.
Unsere Fenster sind eine helle Glasfläche gewor-
den. Man kann sie bequem wegschieben, um fast im
Freien zu sitzen, und kann sie zuverlässig schließen,
so daß sie ein Bestandteil der Wand werden. . .
Das neue Fensterformat, dessen Konstruktion
sachliche, vernunftgemäße Erwägungen zu Grunde
liegen, ändert das Bild unserer Häuserfronten
vollständig. Das niedere Querformat läßt große,
leere Flächen zwischen den einzelnen Stockwer-
ken stehen. Durch die Ruhe in der Fassade er-
scheint das Haus geschlossener und ist dabei doch
viel offener geworden. Der Wechsel zwischen
Mauerflächen und weiten Fenster-Öffnungen gibt
mit seinem Spiel von Hell und Dunkel unserer
neuen Fassade eine ehrliche und natürliche
Gliederung. . ANDRE LUR£AT (deutsch von a. schwabe-luthmer.)
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wendung in vielen Bürgerbauten. . In England,
wo trotz starker Tradition die Elemente des Wohn-
baues im Laufe der Jahre geändert und langsam
vervollkommnet wurden, hat sich das aus mehre-
ren Einzelfenstern zusammengesetzte »Querfor-
mat« als: »bay window« allgemein eingebürgert.
Aber erst die Erfindung des Eisenbetons gab
die Möglichkeit, diese seit so langem versuchte
Fensterkonstruktion als Einheit durchzuführen.
Unter einem breiten Träger zwischen weit aus-
einandergestellten Pfosten kann sich das Fenster
ungehindert entwickeln und gesunde, wohltuende
Helligkeit in unsere Räume lassen. Der Eisen-
beton hat die horizontale Lösung möglich gemacht.
Unsere Fenster sind eine helle Glasfläche gewor-
den. Man kann sie bequem wegschieben, um fast im
Freien zu sitzen, und kann sie zuverlässig schließen,
so daß sie ein Bestandteil der Wand werden. . .
Das neue Fensterformat, dessen Konstruktion
sachliche, vernunftgemäße Erwägungen zu Grunde
liegen, ändert das Bild unserer Häuserfronten
vollständig. Das niedere Querformat läßt große,
leere Flächen zwischen den einzelnen Stockwer-
ken stehen. Durch die Ruhe in der Fassade er-
scheint das Haus geschlossener und ist dabei doch
viel offener geworden. Der Wechsel zwischen
Mauerflächen und weiten Fenster-Öffnungen gibt
mit seinem Spiel von Hell und Dunkel unserer
neuen Fassade eine ehrliche und natürliche
Gliederung. . ANDRE LUR£AT (deutsch von a. schwabe-luthmer.)