DOI article:
Vockerat, Philipp: Ein Dresdener Landhaus von Bruno Paul
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0019
INNEN-DEKORATION
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BRUNO PAUL »PFORTE AN DER EINFAHRT« HAUS B. IN DRESDEN
Villa vor uns haben. Sie geben dem Treppenhaus -
der spitz vorgezogene Fassadenteil, ein hübscher Ak-
zent, deutet es an-, ferner der Garderobe, der Toi-
lette, der Anrichte Licht. Das größere Fenster rechts,
neben dem Personal- und Lieferanteneingang, kann
dann nur der Küche gehören. Die Einzelheiten sind
mit Geschmack in Beziehung zueinander gebracht:
die horizontalen weißen Fugen des Backsteinmauer-
werks an der Eingangspforte (Abb. obenstehend)
stimmen zu den ebenso gelagerten Putzflächen der
Fassade, die schmiedeeisernen Laternen dieser Pforte
mit ihren geätzten Scheiben zu den genannten kleinen
Erdgeschoßfenstern des Hauses, die ausgekragte
Dachplatte der schwarzgrün lackierten Haustür
(Abb. nebenstehend) zu dem Dachgesims, die drei
spitzwinklig vorgezogenen Fensterchen darüber zu
der Treppenhaus-Ausbuchtung.
In außerordentlich schönem Kontrast dazu ist die
Gartenfront (Abb. S. 3) als Hauptfassade des Hau-
ses charakterisiert. Hier sind die Fenster tief herab-
gezogen und zeigen im Untergeschoß die schon er-
wähnte Gliederung genau an: rechts das Herrenzim-
mer; dann, vier Fensterachsen einnehmend, die
Wohndiele; links das Eßzimmer mit der großen ge-
deckten Veranda. Die Fensteröffnungen des oberen
Stockwerks in guter Berechnung der Verhältnisse
kleiner gehalten. Die Decke der Veranda (Abb.S.4)
über die tragenden Pfeiler weit vorgezogen, so
daß sie mehr Schatten und Regenschutz gibt und
zugleich mit dem ausladenden Dachgesims kor-
respondiert. Ihr Fußboden besteht aus denselben
(hier hochkant gestellten) roten Backsteinen wie
Pfeiler, Sockel und Windschutz-Seitenwand;
durch eine aufgeschüttete flache Vorterrasse ist
er auf gleiche Höhe mit dem Garten gebracht.
Durch alle diese Mittel ist die Terrasse zu einer
geräumigen »Hauslaube«, einem großen, bequem
ausgebildeten Wohnraum im Freien geworden.
Im Innern regieren die gleichen Grundsätze der
schlichten Formgebung, versteht sich: mit den
»HAUPTEINGANG MIT AUSGEKRAGTER DACHPLATTE« HAUS B.
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BRUNO PAUL »PFORTE AN DER EINFAHRT« HAUS B. IN DRESDEN
Villa vor uns haben. Sie geben dem Treppenhaus -
der spitz vorgezogene Fassadenteil, ein hübscher Ak-
zent, deutet es an-, ferner der Garderobe, der Toi-
lette, der Anrichte Licht. Das größere Fenster rechts,
neben dem Personal- und Lieferanteneingang, kann
dann nur der Küche gehören. Die Einzelheiten sind
mit Geschmack in Beziehung zueinander gebracht:
die horizontalen weißen Fugen des Backsteinmauer-
werks an der Eingangspforte (Abb. obenstehend)
stimmen zu den ebenso gelagerten Putzflächen der
Fassade, die schmiedeeisernen Laternen dieser Pforte
mit ihren geätzten Scheiben zu den genannten kleinen
Erdgeschoßfenstern des Hauses, die ausgekragte
Dachplatte der schwarzgrün lackierten Haustür
(Abb. nebenstehend) zu dem Dachgesims, die drei
spitzwinklig vorgezogenen Fensterchen darüber zu
der Treppenhaus-Ausbuchtung.
In außerordentlich schönem Kontrast dazu ist die
Gartenfront (Abb. S. 3) als Hauptfassade des Hau-
ses charakterisiert. Hier sind die Fenster tief herab-
gezogen und zeigen im Untergeschoß die schon er-
wähnte Gliederung genau an: rechts das Herrenzim-
mer; dann, vier Fensterachsen einnehmend, die
Wohndiele; links das Eßzimmer mit der großen ge-
deckten Veranda. Die Fensteröffnungen des oberen
Stockwerks in guter Berechnung der Verhältnisse
kleiner gehalten. Die Decke der Veranda (Abb.S.4)
über die tragenden Pfeiler weit vorgezogen, so
daß sie mehr Schatten und Regenschutz gibt und
zugleich mit dem ausladenden Dachgesims kor-
respondiert. Ihr Fußboden besteht aus denselben
(hier hochkant gestellten) roten Backsteinen wie
Pfeiler, Sockel und Windschutz-Seitenwand;
durch eine aufgeschüttete flache Vorterrasse ist
er auf gleiche Höhe mit dem Garten gebracht.
Durch alle diese Mittel ist die Terrasse zu einer
geräumigen »Hauslaube«, einem großen, bequem
ausgebildeten Wohnraum im Freien geworden.
Im Innern regieren die gleichen Grundsätze der
schlichten Formgebung, versteht sich: mit den
»HAUPTEINGANG MIT AUSGEKRAGTER DACHPLATTE« HAUS B.