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Ritter, Heinrich: Aluminium-Klubsessel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0159
INN EN-DEKORATION
143
ALUMINIUM-KLUBSESSEL
Der Klubsessel lebt von seinen amerikanischen
Anfängen her in unserer Vorstellung fort
als der Dickhäuter unter den Sitzgelegenheiten,
als ein schwerfälliges Mammut, als eine wahre
Burg, in die man sich ruhebedürftig zurückzieht
und in der man etwas Vollendetes an Frieden ge-
nießt - um den Preis beträchtlicher Umständ-
lichkeit, Kostspieligkeit und Schwergewichtig-
keit des betreffenden Möbels. Der Klubsessel des
Architekten AntonLorenz, der bei dem Pariser
Aluminium - Sitzmöbel-Wettbewerb preisgekrönt
wurde (die beiden ersten Preise entfielen erfreu-
licherweise auf deutsche Entwürfe), zeigt, daß
man etwas sehr Weitläufiges und Polsterdickes
an Sitz-Gemütlichkeit haben kann, das trotzdem
leicht beweglich ist. Dies Modell, das in Alumi-
nium und in Stahlrohr hergestellt wird, ist zügig
und einleuchtend in der Konstruktion, es bietet
dem Blick und Griff ein gewisses Volumen dar,
aber es ist leicht zu handhaben, und es hat den
Vorteil, daß der Mensch nicht so rettungslos in
ihm versinkt, wie in den Klubsesseln, sondern un-
schwer aus der Haltung der Entspannung in die
aktivere Haltung des Debattierens übergehen
kann. Ein Klubsessel ohne die Nachteile der
Überspezialisierung, die den älteren Modellen an-
haften, und somit eine höchst schätzbare Be-
reicherung unserer Möbelformen. Heinrich rittek
»klubsessel« ausf. thonet a.c. (schweiz: th. breunl1n & co.)
143
ALUMINIUM-KLUBSESSEL
Der Klubsessel lebt von seinen amerikanischen
Anfängen her in unserer Vorstellung fort
als der Dickhäuter unter den Sitzgelegenheiten,
als ein schwerfälliges Mammut, als eine wahre
Burg, in die man sich ruhebedürftig zurückzieht
und in der man etwas Vollendetes an Frieden ge-
nießt - um den Preis beträchtlicher Umständ-
lichkeit, Kostspieligkeit und Schwergewichtig-
keit des betreffenden Möbels. Der Klubsessel des
Architekten AntonLorenz, der bei dem Pariser
Aluminium - Sitzmöbel-Wettbewerb preisgekrönt
wurde (die beiden ersten Preise entfielen erfreu-
licherweise auf deutsche Entwürfe), zeigt, daß
man etwas sehr Weitläufiges und Polsterdickes
an Sitz-Gemütlichkeit haben kann, das trotzdem
leicht beweglich ist. Dies Modell, das in Alumi-
nium und in Stahlrohr hergestellt wird, ist zügig
und einleuchtend in der Konstruktion, es bietet
dem Blick und Griff ein gewisses Volumen dar,
aber es ist leicht zu handhaben, und es hat den
Vorteil, daß der Mensch nicht so rettungslos in
ihm versinkt, wie in den Klubsesseln, sondern un-
schwer aus der Haltung der Entspannung in die
aktivere Haltung des Debattierens übergehen
kann. Ein Klubsessel ohne die Nachteile der
Überspezialisierung, die den älteren Modellen an-
haften, und somit eine höchst schätzbare Be-
reicherung unserer Möbelformen. Heinrich rittek
»klubsessel« ausf. thonet a.c. (schweiz: th. breunl1n & co.)