Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0371
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Wiederanders, Max: Einrichtung eines kleinen Frankfurter Reihenhauses
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INNEN-DE KOR ATI ON
355
ARCH. MAX W1EDERANDERS —MÜNCHEN GESCHIRRKOMMODEN IM ESSZIMMER
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E t Ii « I 3 ( K 0 ! s DER WOHNUNG
1934. XI. 2
EINRICHTUNG EINES KLEINEN
FRANKFURTER REIHENHAUSES
enn sich jemand ein Haus oder eine Wohnung
einrichten will, so ist er immer in Verlegenheit.
Versteht er nichts von Qualität, hat er keine geklärten
Anschauungen von dem, was »recht« ist, so ist er der
Fülle des Angebotes gegenüber ratlos. Er kauft zu-
letzt, was ihm aufgeredet wird und wie man's so hat.
Versteht er etwas, hat er Urteil und Geschmack, so
schrumpfen die Auswahlmöglichkeiten auf ganz
wenige Dinge zusammen; und auch da muß er auf
das Persönliche, auf das der Wohnung oder dem Haus
besonders Passende verzichten.
Ist die einzurichtende Wohnung oder das Haus
einigermaßen weiträumig und räumlich gut gelöst, so
geht's noch passabel ab, denn dann wird der Raum
sein Gewicht und seine Autorität behalten und nicht
»hart im Räume stoßen sich die Sachen«.
Ist der Grundriß aber - und das ist zumeist der
Fall - eng und knapp mit Ausmaßen, die aus dem
Kubikmeterpreis ermittelt, aber nicht vom Wohnen
her gewachsen sind, dann wird es noch schwieriger,
ja mit dem üblichen Angebot von Mobiliar kaum lös-
bar, die Räume proportional zu gestalten.
Der Weg, der dann zum Ziel führen würde, wäre,
sich etwas anfertigen zu lassen. Hier kommen dann
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ARCH. MAX W1EDERANDERS —MÜNCHEN GESCHIRRKOMMODEN IM ESSZIMMER
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EINRICHTUNG EINES KLEINEN
FRANKFURTER REIHENHAUSES
enn sich jemand ein Haus oder eine Wohnung
einrichten will, so ist er immer in Verlegenheit.
Versteht er nichts von Qualität, hat er keine geklärten
Anschauungen von dem, was »recht« ist, so ist er der
Fülle des Angebotes gegenüber ratlos. Er kauft zu-
letzt, was ihm aufgeredet wird und wie man's so hat.
Versteht er etwas, hat er Urteil und Geschmack, so
schrumpfen die Auswahlmöglichkeiten auf ganz
wenige Dinge zusammen; und auch da muß er auf
das Persönliche, auf das der Wohnung oder dem Haus
besonders Passende verzichten.
Ist die einzurichtende Wohnung oder das Haus
einigermaßen weiträumig und räumlich gut gelöst, so
geht's noch passabel ab, denn dann wird der Raum
sein Gewicht und seine Autorität behalten und nicht
»hart im Räume stoßen sich die Sachen«.
Ist der Grundriß aber - und das ist zumeist der
Fall - eng und knapp mit Ausmaßen, die aus dem
Kubikmeterpreis ermittelt, aber nicht vom Wohnen
her gewachsen sind, dann wird es noch schwieriger,
ja mit dem üblichen Angebot von Mobiliar kaum lös-
bar, die Räume proportional zu gestalten.
Der Weg, der dann zum Ziel führen würde, wäre,
sich etwas anfertigen zu lassen. Hier kommen dann