DOI Artikel:
Zeller, Werner: Der Lärm im Wohnhaus und seine bautechnische Bekämpfung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0082
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INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT PAUL LÄSZLÖ-STUTTGART »MODESALON K., STUTTGART« FOTO LAZ1
60 Phon erreichen, d. h. ein Schall, der zum Beispiel
außen eine Stärke von 90 Phon hat, wird innen noch
mit einer solchen von 30 Phon gehört. Eine solche
Mauerausführung kann aber nur dann den beabsich-
tigten Wert haben, wenn man der Fenster- und Tür-
ausbildung besondere Sorgfalt zuwendet. Auch Fen-
ster und Türen müssen eine Schalldämmung von
wenigstens annähernd 60 Phon haben. Man kann
Doppelfenster verwenden, der Scheibenabstand muß
aber mindestens 5 cm betragen. Sehr wichtig ist die
Vermeidung von offenen Ritzen und Löchern, da
durch sie unverhältnismäßig viel Schall hindurch-
tritt. Wo Ritzen nicht zu umgehen sind, müssen sie
möglichst klein und sehr tief sein, d. h. der Durch-
trittsweg des Schalles muß möglichst lang sein.
Zur Dämmung des im Wohnhaus selbst ent-
stehenden Lärms bedarf es, neben der Einwirkung
durch Erziehung und entsprechende Polizeistrafen
bei den unter 4. genannten Fällen, der Anwendung
von schallsicheren Wänden und Decken. Eine ein-
fache Wand dämmt den Schall um so besser, je
schwerer sie ist. Um nicht allzu große Gewichte her-
einzubringen, kann man auch Mehrschichtwände
vorsehen, bei denen schallharte mit schallweichen
Schichten abwechseln, so etwa eine Ziegelsteinwand
mit einem Luftzwischenraum. Eine solche Anord-
nung ist aber nur dann erfolgreich, wenn jede Ver-
bindung der Steinwandteile durch schallharte Stoffe
vermieden wird. Wie bei den Außenwänden auf die
schalldichte Ausführung der Fenster besonderer Wert
zu legen ist, so gilt dies im Haus auch für die Türen.
Es ist sinnlos, eine besonders hohe Schalldämmung
der Wände zu erstreben, wenn die Türen nicht einer
ähnlich hohen Anforderung genügen können. Dop-
peltüren sollen einen Abstand von 10 cm haben; eine
Vergrößerung des Zwischenraumes bringt keinen
wesentlichen Gewinn mehr. Die Polsterung einer Tür
ist ohne praktischen Wert, da sie die Schalldämmung
INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT PAUL LÄSZLÖ-STUTTGART »MODESALON K., STUTTGART« FOTO LAZ1
60 Phon erreichen, d. h. ein Schall, der zum Beispiel
außen eine Stärke von 90 Phon hat, wird innen noch
mit einer solchen von 30 Phon gehört. Eine solche
Mauerausführung kann aber nur dann den beabsich-
tigten Wert haben, wenn man der Fenster- und Tür-
ausbildung besondere Sorgfalt zuwendet. Auch Fen-
ster und Türen müssen eine Schalldämmung von
wenigstens annähernd 60 Phon haben. Man kann
Doppelfenster verwenden, der Scheibenabstand muß
aber mindestens 5 cm betragen. Sehr wichtig ist die
Vermeidung von offenen Ritzen und Löchern, da
durch sie unverhältnismäßig viel Schall hindurch-
tritt. Wo Ritzen nicht zu umgehen sind, müssen sie
möglichst klein und sehr tief sein, d. h. der Durch-
trittsweg des Schalles muß möglichst lang sein.
Zur Dämmung des im Wohnhaus selbst ent-
stehenden Lärms bedarf es, neben der Einwirkung
durch Erziehung und entsprechende Polizeistrafen
bei den unter 4. genannten Fällen, der Anwendung
von schallsicheren Wänden und Decken. Eine ein-
fache Wand dämmt den Schall um so besser, je
schwerer sie ist. Um nicht allzu große Gewichte her-
einzubringen, kann man auch Mehrschichtwände
vorsehen, bei denen schallharte mit schallweichen
Schichten abwechseln, so etwa eine Ziegelsteinwand
mit einem Luftzwischenraum. Eine solche Anord-
nung ist aber nur dann erfolgreich, wenn jede Ver-
bindung der Steinwandteile durch schallharte Stoffe
vermieden wird. Wie bei den Außenwänden auf die
schalldichte Ausführung der Fenster besonderer Wert
zu legen ist, so gilt dies im Haus auch für die Türen.
Es ist sinnlos, eine besonders hohe Schalldämmung
der Wände zu erstreben, wenn die Türen nicht einer
ähnlich hohen Anforderung genügen können. Dop-
peltüren sollen einen Abstand von 10 cm haben; eine
Vergrößerung des Zwischenraumes bringt keinen
wesentlichen Gewinn mehr. Die Polsterung einer Tür
ist ohne praktischen Wert, da sie die Schalldämmung