Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0116
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Mayreder, Friedrich: Junge Wiener Raumkunst: zu den Arbeiten von Rudolf Baumfeld
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INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT
RUD. BAUM-
FELD-WIEN
»DAMENSCHLAFZIMMER« WÄNDE: CREME, SCHRANKTÜREN: HELLGRÜN, BETT: NUSSHOLZ MIT PEDD1GROHR
Seite 99 oben). Waren bei den übrigen Räumen die
Bedürfnisse weiter gesteckt, so mußte diesmal Spar-
samkeit walten. Daher kam es, daß in diesem einzigen
von allen hier gezeigten Wohnräumen ein Teil der
Sitzmöbel mit käuflichen Modellen bestritten wurde,
ein Vorgang, der uns durchaus richtig scheint. Es ist
nicht einzusehen, warum der Architekt angesichts
der vielen ausgezeichneten preiswerten im Handel er-
hältlichen Stühle in jedem einzelnen Fall seine Phan-
tasie mit der Ersinnung immer neuer Formen ab-
quälen soll. Das gilt insbesondere dann, wenn die
finanziellen Mittel beschränkt sind. Bemerkenswert
ist im einzelnen, wie gut sich rechts im Hintergrund
einige Stühle aus gebogenem Holz in die Umgebung
einfügen: sie stellen eines der ältesten Modelle dar,
das es in dieser Herstellungsart gibt. Es ist dies ein
neuer Beweis für die Unvergänglichkeit der einfachen
Form. Aber nicht nur mit Geld mußte gespart werden.
Der Architekt war diesmal auch bemüht, Bedürf-
nisse gleichsam zusammenzulegen: hierher gehören
die beiden Lehnstühle, die zusammengeschoben ein
Kanapee ergeben. Bei den anderen Räumen wurden
INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT
RUD. BAUM-
FELD-WIEN
»DAMENSCHLAFZIMMER« WÄNDE: CREME, SCHRANKTÜREN: HELLGRÜN, BETT: NUSSHOLZ MIT PEDD1GROHR
Seite 99 oben). Waren bei den übrigen Räumen die
Bedürfnisse weiter gesteckt, so mußte diesmal Spar-
samkeit walten. Daher kam es, daß in diesem einzigen
von allen hier gezeigten Wohnräumen ein Teil der
Sitzmöbel mit käuflichen Modellen bestritten wurde,
ein Vorgang, der uns durchaus richtig scheint. Es ist
nicht einzusehen, warum der Architekt angesichts
der vielen ausgezeichneten preiswerten im Handel er-
hältlichen Stühle in jedem einzelnen Fall seine Phan-
tasie mit der Ersinnung immer neuer Formen ab-
quälen soll. Das gilt insbesondere dann, wenn die
finanziellen Mittel beschränkt sind. Bemerkenswert
ist im einzelnen, wie gut sich rechts im Hintergrund
einige Stühle aus gebogenem Holz in die Umgebung
einfügen: sie stellen eines der ältesten Modelle dar,
das es in dieser Herstellungsart gibt. Es ist dies ein
neuer Beweis für die Unvergänglichkeit der einfachen
Form. Aber nicht nur mit Geld mußte gespart werden.
Der Architekt war diesmal auch bemüht, Bedürf-
nisse gleichsam zusammenzulegen: hierher gehören
die beiden Lehnstühle, die zusammengeschoben ein
Kanapee ergeben. Bei den anderen Räumen wurden