INNEN-DEKORATION
223
WOHN-U.SCHLAF-
RAUM DER DAME
AUSF.MÖBELHAUS
GLEISER —BERLIN
EINWOHNRÄUME FÜR JUNGGESELLIN UND JUNGGESELLE
Deutsches Holz« ist die Losung der großen Aus-
stellung, die von dem Möbelhause Gleiser in Ber-
lin veranstaltet wurde. Im Vordergrund steht hier,
wie der Name der Ausstellung sagt, die Werbung für
Möbel aus einheimischen Hölzern, die begrüßt werden
muß gerade in einer Zeit, da die Verwendung einhei-
mischer Werkstoffe eine wertvolle Unterstützung der
deutschen Devisenbewirtschaftung bedeutet. Aber es
sind nicht nur wirtschaftliche Gesichtspunkte, die in
dieser Sonderschau Gleiser eine Rolle spielen: es ist
ein besonderer, ein volkstümlicher Bedarf, auf
den sie im wesentlichen abzielt. Nicht Luxus-Wohn-
zwecke faßt sie ins Auge, sondern das, was das prak-
tische Leben täglich mit sich bringt, die Wohnung für
den deutschen Menschen dieser Tage. Wir heben hier
zwei der Gleiserschen Räume besonders heraus, weil
sie einen für die Gegenwart typischen Wohnzweck
betreffen: die Einraum-Wohnung für den er-
werbstätigen jungen Mann und die für die er-
werbstätige alleinstehende Frau. Wie lange
hat sich die Möbelherstellung um derlei Wohnzwecke
in einer gewissen Verlegenheit herumgedrückt!
Der Berliner Architekt Julius Rücker hat sich
in nachfolgenden Ausführungen zu der Aufgabe
sowie zu seiner Lösungsweise geäußert:
»Schon das Zusammenarbeiten mit der Firma Glei-
ser bedeutet für mich eine gewisse programmatische
Festlegung. Die Aufgabe der Firma ist als die eines
umfassenden weltstädtischen Möbelhauses fest um-
rissen. Wir bauen unsre Möbe Inach einer möglichst
klaren Vorstellung von den Lebensumständen des
Menschen, der sie kaufen und verwenden soll. Für die
Lebensumstände sind aber die soziale Lage und das
Berufsleben des Menschen entscheidend wichtig. Als
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WOHN-U.SCHLAF-
RAUM DER DAME
AUSF.MÖBELHAUS
GLEISER —BERLIN
EINWOHNRÄUME FÜR JUNGGESELLIN UND JUNGGESELLE
Deutsches Holz« ist die Losung der großen Aus-
stellung, die von dem Möbelhause Gleiser in Ber-
lin veranstaltet wurde. Im Vordergrund steht hier,
wie der Name der Ausstellung sagt, die Werbung für
Möbel aus einheimischen Hölzern, die begrüßt werden
muß gerade in einer Zeit, da die Verwendung einhei-
mischer Werkstoffe eine wertvolle Unterstützung der
deutschen Devisenbewirtschaftung bedeutet. Aber es
sind nicht nur wirtschaftliche Gesichtspunkte, die in
dieser Sonderschau Gleiser eine Rolle spielen: es ist
ein besonderer, ein volkstümlicher Bedarf, auf
den sie im wesentlichen abzielt. Nicht Luxus-Wohn-
zwecke faßt sie ins Auge, sondern das, was das prak-
tische Leben täglich mit sich bringt, die Wohnung für
den deutschen Menschen dieser Tage. Wir heben hier
zwei der Gleiserschen Räume besonders heraus, weil
sie einen für die Gegenwart typischen Wohnzweck
betreffen: die Einraum-Wohnung für den er-
werbstätigen jungen Mann und die für die er-
werbstätige alleinstehende Frau. Wie lange
hat sich die Möbelherstellung um derlei Wohnzwecke
in einer gewissen Verlegenheit herumgedrückt!
Der Berliner Architekt Julius Rücker hat sich
in nachfolgenden Ausführungen zu der Aufgabe
sowie zu seiner Lösungsweise geäußert:
»Schon das Zusammenarbeiten mit der Firma Glei-
ser bedeutet für mich eine gewisse programmatische
Festlegung. Die Aufgabe der Firma ist als die eines
umfassenden weltstädtischen Möbelhauses fest um-
rissen. Wir bauen unsre Möbe Inach einer möglichst
klaren Vorstellung von den Lebensumständen des
Menschen, der sie kaufen und verwenden soll. Für die
Lebensumstände sind aber die soziale Lage und das
Berufsleben des Menschen entscheidend wichtig. Als