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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934

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Haegele, Franz: Heutige Lichtträger
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0383

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INNEN-DEKORATION

367

li chttrager in blankem messing

rotgestreiftes weissfadenglas

möglich, die unter Zugrundelegung
lichttechnischer Gesetze der Zweck-
mäßigkeit und der schönen Formge-
bung zu dienen hat.

Der heutige Schaffens- und Läute-
rungsprozeß vollzieht sich aus der
sachlich-technischen Formentwick-
lung heraus in aller Klarheit und
Reinheit zu einer Veredlung der For-
men in einer Gedankenwelt, die lo-
gisch aufgebaut ist. Dieser natürli-
chen Bewegung sich entgegenzustel-
len, hieße dem Rückschritt dienen.
Der Ansturm der neuen Werkstoffe
vom einfachsten Papier bis zum edel-
sten Glas, vom einfachsten Eisen bis
zur edlen Bronze umdrängen denAuf-
gabenkreis des Schaffenden. Neue
technische Errungenschaften, neue
Materialien ergeben neue Gestal-
tungsmöglichkeiten und tragen dazu
bei, die Entwicklung lebendig zu för-
dern und zu steigern. Vom heutigen
Lichtträger wünscht man weiches,
abgeblendetes, wohltuendes Licht, in-
teressante Gläser und gute Schirm-
abbiendung, konstruktive Leichtig-
keit, freudige, frische, lebendige For-
men der Gestänge. — Ein schöner

wandarm mit rotfadenglas

Lichtträger birgt so viele Geheim-
nisse in sich, ganz zu schweigen von
seiner plastischen, malerischen und
architektonischen Wirkung, welche
selbstverständlich ist. Das Geheimnis
der Wirkung von Dingen, die gefal-
len, d. h. die »Intensität«, drückt sich
ganz stark beim Lichtträger aus, der
eine besondere Konzentration der
Linienführung, der Farbe und des
Materials verlangt. franz haegele


Die auf den Seiten 366 bis 369 ab-
gebildeten Lichtträger sind sämt-
lich nach Entwürfen des Berliner
Architekten Franz Haegele ausge-
führt von der Spinn-Beleuchtungs-
körper G.m.b. H.— Berlin.



EIN RÜCKBLICK auf die Kunst
der Völker, wie sie kamen und
gingen, zeigt den Wechsel der Form.
Die Kunstgeschichte hat ihn uns in
fast allzu deutliche Nähe gestellt, so
daß wir ihn auf Jahrzehnte, ja auf
Jahre zu erkennen gelernt haben.
Über dem Vielerlei dieser Kennt-
nisse ist uns das Können beinahe
abhanden gekommen. Theodor fischer
 
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