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Farbige Repreductionen.
Als Versuchsobjecte dienten ein Sehlachtenbild und ein
buntfarbiger Teppich. Herr Baron Ransonnet hatte eine
Flasche aus planparallel geschliffenem Glase von der Form
einer runden Jagd flasche, welche die Bolle der heute üblichen
Gelbscheibe vertreten sollte. Ferner brachte er drei klare
Flüssigkeiten in mein Atelier wovon eine eoehenillroth, die
andere blau, die dritte intensiv gelb war, deren chemische
Zusammensetzung mir leider nicht mehr in der Erinnerung
haftet.
Es ist aber gewiss, dass er sie nicht nur einzeln, sondern
auch in Mischung, und in Verdünnungen anzuwenden beab-
sichtigte. Der Grundsatz, auf welchen man sich damals stützte,
war der Beobachtung entnommen, dass Pigmente von den
complementären Farben übereinandergelegt sich vollständig
aufheben, d. h. schwarz geben.
Mischt man die Grundfarben Roth, Blau und Gelb in
gewissen Verhältnissen, also Carmin, Pariserblau (auch Ber-
linerblau, kurz ein Lasurblau) und Gummigutt — so erhält
man eine Gattung schwarzer Tusche. Dieselbe Wirkung voll-
zieht sich natürlich auch, wenn man eine Grundfarbe mit der
Mischfarbe der beiden übrigen Grundfarben mengt. Wenn
Roth
Orange
Gelb
Grün
man daher die von einem Objecte kommenden Strahlen durch
ein orangefarbiges Glas filtrirt, so werden alle blauen Töne
absolut aufgehalten, d. h. sie wirken genau so, wie die
schwarzen Linien oder Flächen im Bilde.
Ein Negativ, welches in dieser Weise hergestellt ist, gibt
mithin die blauen Töne und die dunkelsten des Modells als
glasige Flächen und so paralisirt Grün die rofhen Bildstel-
len etc.
Farbige Repreductionen.
Als Versuchsobjecte dienten ein Sehlachtenbild und ein
buntfarbiger Teppich. Herr Baron Ransonnet hatte eine
Flasche aus planparallel geschliffenem Glase von der Form
einer runden Jagd flasche, welche die Bolle der heute üblichen
Gelbscheibe vertreten sollte. Ferner brachte er drei klare
Flüssigkeiten in mein Atelier wovon eine eoehenillroth, die
andere blau, die dritte intensiv gelb war, deren chemische
Zusammensetzung mir leider nicht mehr in der Erinnerung
haftet.
Es ist aber gewiss, dass er sie nicht nur einzeln, sondern
auch in Mischung, und in Verdünnungen anzuwenden beab-
sichtigte. Der Grundsatz, auf welchen man sich damals stützte,
war der Beobachtung entnommen, dass Pigmente von den
complementären Farben übereinandergelegt sich vollständig
aufheben, d. h. schwarz geben.
Mischt man die Grundfarben Roth, Blau und Gelb in
gewissen Verhältnissen, also Carmin, Pariserblau (auch Ber-
linerblau, kurz ein Lasurblau) und Gummigutt — so erhält
man eine Gattung schwarzer Tusche. Dieselbe Wirkung voll-
zieht sich natürlich auch, wenn man eine Grundfarbe mit der
Mischfarbe der beiden übrigen Grundfarben mengt. Wenn
Roth
Orange
Gelb
Grün
man daher die von einem Objecte kommenden Strahlen durch
ein orangefarbiges Glas filtrirt, so werden alle blauen Töne
absolut aufgehalten, d. h. sie wirken genau so, wie die
schwarzen Linien oder Flächen im Bilde.
Ein Negativ, welches in dieser Weise hergestellt ist, gibt
mithin die blauen Töne und die dunkelsten des Modells als
glasige Flächen und so paralisirt Grün die rofhen Bildstel-
len etc.