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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Ebert, Hermann: Contactwirkungen auf lichtempfindliche Emulsionen
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Fritz, G.: Weiterer Beitrag zur Verwerthung des Kölnerleims für Reproductionszwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0019

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Weiterer Beitrag zur Verwertliung des Kölnerleims ete. 7
Sicherheit auf eine dunkle Strahlung oder eine elektrolytische
Wirkung zurückzufiihren gewesen wären. Dass Unterschiede auf-
traten , war immer eher auf andere als elektrische Einwirkungen
zurückzuführen; unter dem weichen, sieh der Platte leicht an-
schmiegenden Blei zeigte sich z. B. stets eine viel stärkere
Schwärzung als unter den anderen Metallen, gleichgültig,
welches andere Metall sich an dem Contacte betheiligte.
Auch Nichtmetalle wurden in den Kreis der Betrachtung
gezogen. Hier zeigte namentlich der Flussspath sehr starke
Wirkungen. Derselbe leuchtet offenbar in den ultraviolettsten
Gebieten sehr stark nach. Hat ein Stück blau fluorescirenden
Flussspathes auch nur im zerstreuten Tageslicht gelegen, so übt
es noch nach Tagen, auf einer empfindlichen Platte liegend,
eine deutliche Wirkung auch ohne jede Röntgenstrahlung aus.
Dass dabei zu der directen von der Oberfläche ausgehenden
Contactwirkung noch die specifische Wirkung der auch aus
dem Innern hervordringenden Phosphorescenzstrahlen hinzutritt,
sieht man daran, dass an den Rändern einer ebenen Platte,
oder dort, wo diese von Sprüngen und feinen Rissen im Innern
durchsetzt ist, die Wirkung stärker ausfällt; an den Spalt-und
Randflächen werden diese Strahlen total reflectirt und daher
von dort besonders dicht auf die Platte gesendet. Man muss
also bei der Anwendung von Flussspath als Sensibilisator zum
Nachweis sehr schwacher Röntgenwirkungen äusserst vor-
sichtig sein.

Weiterer Beitrag zur Verwerthung des Kölnerleims
für Reproductionszwecke1).
Von G. Fritz, k. k. Regierungsrath in Wien.
a) Directe Copirung auf Stein zum Zwecke der Her-
stellung von Photolithographien.
Bei dem Bestreben, ein directes Uebertragungsverfahren
für Stein zu eombiniren, handelte es sich mir darum, eine für
alle Fälle brauchbare und leicht zu beherrschende Arbeits-
methode zu finden, welche auch in der Hand des weniger
Geübten gute Resultate gibt, und dieselbe für Raster- und
Strichreproductionen tauglich macht. Der photographische
Process, sowie das Umkehrert der Negative werden in der-
selben Weise gehandhabt, wie ich bei der Uebertragungs-

1) Siehe auch Jahrbuch für 1896, S. 15.
 
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