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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Bach, R: Eine praktische Methode der Entwicklung von Contactcopien auf Bromsilbergelatine-Papier
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Spitaler, Rudolf: Arbeiten und Fortschritte in der Astrophotographie im Jahre 1896
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0142

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130 Arbeiten und Fortschritte in der Astrophotographie etc.

berg. Bromarytpapier z. B. braucht für dichte Negative:
100 ccm A, 50 ccm B, 75 ccm Wasser, 1 bis 2 ccm Bromkalium-
lösung (1:10). Bei dünnen Negativen nimmt man für dieses
Papier: 100 ccm A, 50 ccm B, 3 bis 10 ccm Bromkalium-
lösung (1 :10)
Im Allgemeinen kann man sagen: Je weniger man Pott-
asche und je mehr man Wasser nimmt, um so weicher werden
die Bilder. Je mehr man Pottasche nimmt und je concentrirter
man den Entwickler anwendet, desto brillantere Bilder bekommt
man. Gibt man Bromkalium zum Entwickler, so wirkt dieses
verzögernd und klärend. Man muss dann wesentlich stärker
belichten, als wenn man kein Bromkalium in der Lösung hat.
Bei sehr weich copirendem Papier, z. B. Bromaryt, thut man
vielfach gut, sehr stark zu belichten und mit viel Bromkalium
hervorzurufen. Es gibt das überraschend brillante Bilder,
ohne dass die Halbtöne wegbleiben.
Die meisten alkalischen Entwickler rufen das Bromsilber-
bild mit sehr grosser Geschwindigkeit hervor. Der Glycin-
entwickler macht hiervon eine Ausnahme. Man kann, ähnlich
wie beim Entwickeln mit Eisenoxalat, in aller Ruhe verfolgen,
wie das Bild erscheint und wie es sich nach und nach kräftigt.
Irgend welche Klärbäder braucht man nach dem Entwickeln
mit Glycin nicht anzuwenden. Der Entwickler zersetzt sich
ausserordentlich schwer, auch nach wiederholtem Gebrauche.
Es ist also keine Gefahr vorhanden, dass die Weissen der Bilder
sich gelb färben.
Jedenfalls wird durch die eben beschriebene Entwicklungs-
methode mit Glycin das Copiren auf Bromsilbergelatine-Papier
wesentlich erleichtert, und es wird eine ausserordentlich viel-
seitige Anwendung des schönen Copirprocesses ermöglicht.

Arbeiten und Fortschritte in der Astrophotographie im
Jahre 1896.
Von Dr. R. Spitaler, Universitäts-Docent und Adjunct an
der k. k. Sternwarte in Prag.
Die Anwendung der Photographie in der Astronomie ist
bereits eine so umfassende und vielverzweigte, dass eine Jahres-
übersicht über alles Geleistete und Neuerrungene kaum voll-
ständig sein kann, indem manches leicht übersehen wird,
zumal wenn es in weniger verbreiteten Zeitschriften veröffentlicht
ist. Seit durch Prof. Wolf, Prof. Barnard, v. Gothard,
 
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